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ZSPNV Süd beschließt Haushalt 2017

10.01.17 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf den letzten Metern des alten Jahres wurde der Haushaltsplan 2017 des Zweckverbandes SPNV Süd in Rheinland-Pfalz verabschiedet. Im neuen Jahr sind von den etwa 227 Millionen Euro aus Regionalisierungsmitteln des Bundes, welche durch das Land Rheinland-Pfalz an den ZSPNV Süd weitergeleitet werden, rund 99 Prozent für die Finanzierung der Nahverkehrsangebote auf der Schiene sowie der Bus-Regiolinien vorgesehen.

Mit diesen Mitteln werden die Bestellerentgelte an die verschiedenen Eisenbahnunternehmen (DB Regio, vlexx, trans regio, die AVG und die RNV) für den Betrieb der S-Bahnen und Stadtbahnen sowie Regionalbahnen und Regionalexpresszüge gezahlt. Auch für die BusRegiolinien abseits der Schiene bekommen die Busunternehmen vertraglich vereinbarte Gelder, wenn auch in verhältnismäßig sehr geringem Umfang.

„Mit der Einigung zwischen Bund und Ländern über die künftige Höhe der sogenannten Regionalisierungsmittel haben wir für die nächsten 15 Jahre Planungssicherheit für den Nahverkehr auf der Schiene bekommen und können weiterhin diese Gelder sehr effektiv für die Bestellung von Verkehrsleistungen nutzen. Wir sorgen so mit dem Rheinland-Pfalz-Takt für ein hohes Maß an Mobilität in den Verdichtungsräumen und im ländlichen Raum“, erklärt Verbandsvorsteher Landrat Winfried Hirschberger (SPD) aus dem Kreis Kusel.

In diesem Zusammenhang macht er deutlich, dass der ZSPNV Süd sehr gut auf die Reaktivierung der Strecke Homburg – Zweibrücken vorbereitet sei: „Wenn beide Länder eine Einigung über die Investitionen erzielt haben, werden wir umgehend mit der DB Regio als S-Bahnpartner die Gespräche über die betrieblichen Rahmenbedingungen führen. Wir haben im seit dem Fahrplanwechsel vor zehn Tagen gültigen neuen S-Bahn-Vertrag die nötige rechtliche Vorsorge getroffen“, so der Landrat.

In enger Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg und dem VRN als Aufgabenträger des Schienennahverkehrs im südhessischen Landkreis Bergstraße laufen derzeit die Vorbereitungen für die Vergabe des Vertrages der zweiten S-Bahnstufe auf Hochtouren. „Um Risiken zu vermeiden und finanzielle Vorteile zu erzielen, haben sich alle drei Partner gemeinsam dazu entschlossen, den Betriebsstart der S-Bahnen auf den Strecken von Karlsruhe nach Mannheim, von Mannheim nach Bensheim und in Richtung Biblis sowie von Heidelberg in den Kraichgau auf das Jahr 2020 zu verschieben.

Die Fahrzeugindustrie habe deutlich gemacht, dass vorher eine reibungslose Betriebsaufnahme nicht möglich sei und deshalb verschoben werden musste. Für die rheinland-pfälzische Strecke Mannheim – Mainz ändert sich am Zeitplan nichts: Ab Dezember 2017 kommen dort redesignte und barrierefreie Elektrotriebwagen zum Einsatz, die baugleich zu den S-Bahnfahrzeugen auf den Linien S 1-4 sind. Ab Dezember 2021 werden diese Fahrzeuge durch Neufahrzeuge ersetzt, was dem bisherigen Zeitplan entspricht, so Hirschberger.

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