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Škoda Electric meldet hohe Nachfrage

17.01.17 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Firma Škoda Electric meldet eine hohe Nachfrage an Oberleitungsbussen im In- und Ausland. Vor allem solche, die statt eines Dieselhilfsmotors einen Batterieantrieb haben, werden stärker nachgefragt. Dank diesem können die Fahrzeuge auch Strecken bedienen, die über keine Oberleitungen verfügen. In die westböhmische Metropole Pilsen wird Škoda Electric neben zuvor bestellten sieben Oberleitungsbussen auch neun dieser modernen Fahrzeuge liefern.

„Die sogenannten partiellen Trolleybusse werden stark nachgefragt. In den vergangenen drei Jahren haben wir rund sechzig dieser Fahrzeuge ausgeliefert – dreizehn Fahrzeuge ins ungarische Szeged, mehr als dreißig nach Budapest, weitere Wagen fahren im spanischen Castellon, im italienischen Cagliari oder im schwedischen Landskrona. Bei uns sind seit Ende dieses Jahres Fahrzeuge in ?eské Bud?jovice und Zlín in Betrieb“, erklärt Karel Majer, Mitglied des Vorstandes von Škoda Electric.

Gerade in Staaten des ehemaligen Ostblocks ist der Absatzmarkt für Elektrobusse traditionell hoch, weil man die dortigen Netze – anders als in Westeuropa – weit über den zweiten Weltkrieg hinaus erhalten hat. Die Verkehrsunternehmen schätzen vor allem die Tatsache, dass der Trolleybus mit dem Hilfsantrieb streckenweise auch wie Autobusse genutzt werden können. „Wenn ein zusätzliches Gebiet bedient werden soll müssen keine teuren Oberleitungen und zusätzliche Infrastruktur errichtet werden“, ergänzt Karel Majer.

Gleichzeitig erinnert er daran, dass die Fahrzeuge komplet emissionsfrei und damit äußerst umweltfreundlich sein. „Fahrgäste schätzen auch die leise und sehr dynamische Fahrweise der Batterietrolleybusse.“ Den jüngsten Vertrag über die Lieferung partieller Trolleybusse hat Škoda Electric mit den Pilsner Verkehrsbetrieben abgeschlossen, denen das Unternehmen neun Fahrzeuge vom Typ 26 Tr liefern wird. „Es handelt sich dabei um hochmoderne Fahrzeuge mit Traktionsbatterien und halbautomatischen Stromabnehmern.

Die Fahrzeuge werden wir bis Ende des Jahres 2017 liefert“, erklärt Radek Kapr, Vertriebsmanager von Škoda Electric. Die neuen Trolleybusse sind insbesondere für die Pilsner Linien bestimmt die auch die Stadtteile ?ernice beziehungsweise die Gemeinde Letkv bedienen. „Hier kann der Hilfsantrieb auf einer regulären Linie voll eingesetzt werden, auf Teilen dieser Strecken sind keine Oberleitungen installiert.

Dies muss auch aufgrund der Batterieantriebe für solche Strecken nicht zwingend nachgeholt werden. Die neuen Trolleybusse ersetzen ältere Modelle mit Dieselhilfsantrieb“, so Radek Kapr. Der aktuell unterzeichnete ist der zweite Vertrag aus einer Rahmenvereinbarung für bis zu 33 Fahrzeuge, die der Hersteller mit den Pilsner Verkehrsbetrieben 2016 geschlossen hat. Die erste Lieferung von sieben Trolleybussen auf Basis dieser Rahmenvereinbarung wird in diesen Tagen abgeschlossen, die letzten Fahrzeuge erhält der Betreiber noch im Januar 2017.

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