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Knorr-Bremse legt Geschäftsbericht vor

30.01.17 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Knorr-Bremse AG hat im Geschäftsjahr 2016 sieben Akquisitionen eingeleitet und zum größten Teil bereits erfolgreich abgeschlossen, um sein Systemangebot weiter auszubauen. Das hinzugewonnene Umsatzvolumen wird nach den Closings bei rund einer Milliarde Euro jährlich liegen. Im Rail-Bereich erweitert die Übernahme des Reibmaterialherstellers TMD Friction und der restlichen Anteile am Joint Venture ICER Rail das Produktangebot von Knorr-Bremse.

Mit dem Ende Dezember 2016 angekündigten Erwerb des Geschäftsfelds Electrical Systems (Vossloh Kiepe) von der Vossloh AG ergänzt Knorr-Bremse das Portfolio um moderne Antriebstechnologien insbesondere für Untergrund-, Straßen- und Regionalbahnen sowie im Bereich Nutzfahrzeuge für Elektrobusse. Der Knorr-Bremse Konzern erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz in Höhe von 5,49 Milliarden Euro (Vorjahr 5,83 Milliarden Euro); darin sind circa vierzig Millionen Euro aus der erstmaligen Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) enthalten, wonach bestimmte vormals sonstige betriebliche Erträge als Umsatzerlöse auszuweisen sind.

Gegenüber dem Rekordjahr 2015 gingen die Umsatzerlöse aufgrund des schwierigeren Marktumfelds erwartungsgemäß etwas zurück und lagen 5,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Insbesondere der Markt für Schienenfahrzeuge in China sowie der Frachtverkehr in Nordamerika entwickelten sich im vergangenen Jahr schwächer. Der Auftragseingang liegt mit 5,68 Milliarden Euro. Der Bereich Schienenfahrzeuge erreichte einen Umsatz von rund drei Milliarden Euro (Vorjahr: 3,34 Milliarden Euro).

Die Umsatzerlöse spiegeln die deutlich geringere Marktnachfrage nach Hochgeschwindigkeitszügen in China sowie einen zyklischen Marktrückgang im nordamerikanischen Güterwagen- und Lokomotivengeschäft wider. Mit dem weiteren Ausbau des Nahverkehrs- bzw. Eisenbahn-Service-Geschäfts in den betroffenen Märkten konnte Knorr-Bremse den Umsatzrückgang teilweise kompensieren.

„Wir blicken auf ein überaus aktives Jahr 2016 zurück, in dem wir unser Schienen- und Nutzfahrzeuggeschäft beschleunigt weiterentwickelt haben. Trotz eines insgesamt schwierigeren Marktumfelds und eines umsatzseitig schwächeren Jahrs als 2015 konnten wir 2016 diverse Großprojekte gewinnen und haben umfangreich in organisches Wachstum und strategische Zukäufe investiert. Damit haben wir die Basis gelegt, um unser Produktportfolio weiter zu diversifizieren und den rasanten technologischen Wandel als treibende Kraft mitzugestalten. Mit der Inbetriebnahme des neuen Entwicklungszentrums am Standort München sowie den Akquisitionen zur systematischen Erweiterung unseres Angebots sehen wir uns sehr gut gerüstet, um unsere Marktposition weiter zu stärken und nachhaltig zu wachsen“, erklärt Klaus Deller, Vorsitzender des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Schienenfahrzeuge.

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