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DB AG testet Uhrüberwachung

17.01.17 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Nachdem die Deutsche Bahn 2016 an den Bahnhöfen erfolgreich ihre Aufzüge und Rolltreppen mit modernen Sensoren zur Fernüberwachung ausgestattet hat, rüstet sie nun in einem Pilotprojekt Bahnhofsuhren mit einem innovativen Überwachungsmodul aus, meldet die DB. Die neu entwickelte Sensorik erkennt auch Glasbruch durch Vandalismus, die häufigste Ursache für defekte Bahnhofsuhren.

Zur Fernüberwachung kommt eine Übertragungstechnik zum Einsatz, die eine größere Reichweite verspricht. An den 50 Uhren der Pilot-Bahnhöfe Essen, Freiburg und Zwickau testet die DB erstmals „LoRa-Funk“ (Long Range). Bei einer Reichweite von bis zu 15 Kilometern werden auch Gebäude deutlich besser durchdrungen als bei den bisherigen Verfahren. Digital überwacht werden alle relevanten Parameter der Bahnhofsuhren. Dazu gehören die Beleuchtung, die Signalübertragung, die Stromversorgung sowie der Durchgang der Stunden- und Minutenzeiger.

Sobald eine Störung auftritt, melden die Uhren diese automatisch und eine Reparatur wird umgehend veranlasst. Wenn sich der Pilot bewährt, könnte diese Sensortechnik auf andere Anwendungsgebiete wie Fahrgastinformationsanlagen ausgeweitet werden. Die Uhren an Bahnhöfen laufen seit Start des Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“ im Jahr 2016 bereits zuverlässiger: Maximal 48 Stunden vergehen zwischen der Meldung einer Störung und ihrer dann folgenden Behebung.

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