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VVO-Verbandsversammlung tagte

06.12.16 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat auf seiner Verbandsversammlung am 30.12.2016 Bilanz für 2016 gezogen und wichtige Entscheidungen für das neue Jahr getroffen. Die Fahrgäste haben in den vergangenen elf Monaten die Qualitätsstrategie der Unternehmen und des Verbundes honoriert: Mehr Pendler und eine starke Nachfrage im Freizeitverkehr führen bis zum Jahresende voraussichtlich zu 2,4 Prozent höheren Einnahmen der Verbundunternehmen. Die Zahl der beförderten Fahrgäste steigt im Gesamtjahr leicht um 0,3 Prozent auf rund 206 Millionen.

Zum Auftakt der Sitzung dankte die Verbandsversammlung, die aus Vertretern der Landkreise Meißen, Bautzen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie der Landeshauptstadt Dresden besteht, dem langjährigen Vorsitzenden Landrat Arndt Steinbach (CDU) aus Meißen, für seine erfolgreiche Arbeit. In seine Amtszeit fallen die schrittweise Vergabe aller SPNV-Leistungen im Wettbewerb sowie die Schaffung eines nachhaltig hohen Qualitätsniveaus trotz der finanziellen Herausforderungen durch eine geänderte sächsische Finanzierungsverordnung und die Umverteilung der Regionalisierungsmittel.

Nach zwei Amtsperioden konnte er nicht erneut kandidieren. Zu seinem Nachfolger wählte die Verbandsversammlung den Bautzner Landrat Michael Harig (CDU) aus Bautzen. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und möchte gemeinsam mit den Unternehmen sowie den Partnern aus Kommunen und Freistaat die Erfolgsgeschichte des Verkehrsverbundes fortsetzen“, betonte Michael Harig nach seiner Wahl. „Ein Schwerpunkt meiner Amtszeit wird die Anbindung der Lausitz und Niederschlesiens an den Ballungsraum Dresden sein.

Schon heute bestehen starke Verkehrsbeziehungen über die Verbundgrenzen hinaus.“ Nach der Einigung zwischen der Bundesregierung und den Bundesländern zur zukünftigen Finanzierung des Eisenbahnverkehrs hat die Verbandsversammlung heute beschlossen, das Angebot im VVO auszuweiten. „Nachdem wir noch zu Jahresanfang über drohende Kürzungen gesprochen haben, freut es mich besonders, dass wir nun durch den Einsatz der Staatsregierung Planungssicherheit für die nächsten Jahre haben“, unterstrich Arndt Steinbach. „So können wir das schon heute gute Angebot weiter verbessern.“

Konnten 2016 die Kostensteigerungen bei Personal und Sachkosten durch gesunkene Kraftstoffpreise aufgefangen werden, ist dies 2017 nicht mehr voll möglich. Die Ticketpreise im VVO steigen daher zum 1. August um durchschnittlich 1,9 Prozent. „Die Preise für Einzelfahrscheine und Tageskarten bleiben konstant“, betonte VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. Damit folgt man einem bundesweiten Trend: Offensichtlich ist bei Barfahrscheinen die Zahlungsbereitschaft größtenteils ausgereizt – anders als bei Zeitkartenbesitzern. Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen.

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