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Leistungsausweitungen rund um Köln

05.12.16 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Rund um Köln wird es zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag einige Leistungsausweitungen geben, um dem massiven Fahrgastandrang gerecht zu werden. So wird die neue Fahrt Aachen-Köln-Express auf dem RE bis Geilenkirchen rückverlängert und ersettzt eine Verstärkerfahrt der Euregiobahn. Berufspendler profitieren von einer 20-minütigen Fahrtzeitverkürzung: Die direkte Verbindung von Geilenkirchen über Aachen (Ankunft 07:08 Uhr) nach Köln (Ankunft 07:54 Uhr) dauert nur noch 73 Minuten. Vorher betrug die Fahrtzeit für Pendler 93 Minuten.

Außerdem steht auf der Linie S13 / S19 zwischen Düren und Sindorf an Werktagen in den Nebenverkehrszeiten ein neuer 20-/40 Minuten-Takt zur Verfügung. Dieser ersetzt den bisherigen 60-Minuten-Takt und bindet Düren besser an die weiterführenden Linien an. Zudem wird auf diesem Abschnitt an Samstagen in den frühen Abendstunden ganzjährig ein Halbstundentakt angeboten. Im rechtsrheinischen Teil der Strecke wird die S19 montags bis freitags bis ans Ende des VRS-Gebietes verlängert: Bis auf vier Fahrten pro Richtung fährt die S-Bahn nun nicht mehr nur bis Herchen, sondern weiter bis Au (Sieg).

Außerdem wird die S19 an Wochenenden und Feiertagen im Stundentakt von Troisdorf nach Hennef weiterfahren. Die S12 rollt in der morgendlichen Hauptverkehrszeit in beiden Richtungen einen Takt länger. An Wochenenden und Feiertagen werden im Abschnitt Hennef und Herchen tagsüber pro Richtung rund zehn zusätzliche Fahrten angeboten. Der RE6 aus Minden endet nicht länger in Düsseldorf, sondern rollt als Rhein-Weser-Express über Neuss und Köln weiter bis zum Flughafen Köln/Bonn. Er ersetzt den bisher hier verkehrenden RE6a.

Auch auf allen Linien des Kölner Dieselnetzes (RE12, RE22/RB22, RB24, RB25 und S23) wird es ab Sonntag Neuerungen geben. In der Hauptverkehrszeit profitieren die Fahrgäste auf der Eifelstrecke Köln – Trier und der Oberbergischen Bahn Köln – Meinerzhagen bei mehreren Fahrten von einem aufwendigen Umbau von insgesamt neun Fahrzeugen des Typs LINT 54. Dank der vom NVR finanzierten Kapazitätserweiterung haben die ursprünglich zweiteiligen Triebwagen jetzt ein zusätzliches Mittelteil mit 120 Sitzplätzen erhalten. Durch die Verlängerung um 27 Meter sind die Fahrzeuge nun identisch mit den dreiteiligen LINT 81, die bereits fahren.

Eine Doppeleinheit in Kombination mit den nun dreiteiligen Triebwagen bietet jetzt 600 statt vormals 480 Sitzplätze. Geplant war eine Inbetriebnahme zum Fahrplanwechsel, wegen der relativ schnellen Durchführung der Umbauten durch den Hersteller Alstom fahren die höheren Kapazitäten jedoch schon seit September. Finanziert wird der Umbau von zwei- zu dreiteiligen Zügen durch den Aufgabenträger, die Fahrzeuge verbleiben aber im Eigentum der Deutschen Bahn. Bereits länger ist bekannt, dass auch auf dem RE 9 zwischen Aachen und Siegen deutlich Kapazitätsausweitungen geplant sind, die jedoch nicht zum Stichtag am kommenden Sonntag in Kraft treten.

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