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HEAG mobilo warnt vor Gefahren

13.12.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

An der Tramstation zwischen zwei Zügen schnell über die Kupplung zu springen ist lebensgefährlich. Darauf weist die HEAG mobilo seit letzter Woche mit einem roten Banner hin. Mit eindeutigen und leicht verständlichen Piktogrammen bedruckt will das Darmstädter Verkehrsunternehmen damit deutlich machen, dass das Übersteigen der Straßenbahnkupplung verboten ist. Zusammen mit einem roten Spiralschlauch wirkt es als optische Barriere und soll Menschen vom lebensgefährlichen Übersteigen der Kupplung abhalten.

Im Mai hatte das Darmstädter Verkehrsunternehmen ein ähnliches Modell als Prototyp getestet. „Obwohl es verboten ist, kam das Übersteigen der Straßenbahnkupplung immer wieder vor – auch nach dem tödlichen Unfall auf dem Luisenplatz Anfang 2015“, berichtet Michael Dirmeier, Geschäftsführer der HEAG mobilo. Als Sofortmaßnahme hatte die HEAG mobilo im vergangenen Frühjahr bereits Aufkleber als Warnhinweis an die Straßenbahnen angebracht – der neue Hinweis soll jetzt noch deutlicher vor dem Risiko warnen, das mit der vermeintlichen Abkürzung verbunden ist. Für ein möglichst hohes Maß an Sicherheit appelliert Dirmeier auch an die Verantwortung des Einzelnen: „Vielen ist offenbar nicht bewusst, dass sie dabei sich nicht nur selbst in Gefahr bringen, sondern anderen auch noch ein schlechtes Vorbild sind“.

„Wir wissen, dass es keine Konstruktion gibt, die ein Überklettern der Kupplung zwischen Trieb- und Beiwagen effektiv verhindert, dennoch wollen wir mit dem Banner als Barriere ein deutliches Zeichen setzen – es ist unser Appell an die Fahrgäste, sich nicht durch verbotenes Handeln in Gefahr zu begeben. Unser Pilotversuch im Mai hat gezeigt, dass das Banner die gewünschte Wirkung bringt. Auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung auf die Testversion waren überaus positiv. Jetzt haben wir eine Lösung gefunden, die auch technisch unseren Anforderungen genügt“, so Dirmeier weiter.

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