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VVS vor neuem Fahrgastrekord

18.11.16 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch im dritten Quartal des laufenden Jahres sind die Fahrgastzahlen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) gestiegen: Von 263,5 Millionen auf 269,3 Millionen Fahrgastfarten – etwa 2,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Vor allem die Zahl der Stammkunden nimmt stetig zu. Das VVS-Abo nutzen inzwischen über 166.000 Fahrgäste, das sind rund 27.000 mehr als vor einem Jahr (19,6 Prozent). Mit Schülern, Studenten und Jahrestickets ohne Vertragsbindung sind es nun bereits rund 350.000 Stammkunden, die ein VVS-Ticket haben, das länger als einen Monat gilt.

„Wir gehen davon aus, dass die Kunden auch im letzten Quartal vermehrt Bahnen und Busse nutzen, sodass der VVS dank des finanziellen Engagements vieler Arbeitgeber in der Region Stuttgart auch in diesem Jahr wieder auf einen neuen Fahrgastrekord zusteuert“, führt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger aus. Vor allem der Berufsverkehr hat sich von Januar bis September 2016 sehr gut entwickelt. Die Zahl der Fahrten im gesamten Berufsverkehr (dazu zählen alle Zeittickets für Erwachsene) ist um 5,5 Prozent gestiegen.

Ein hohes Wachstum konnte beim Firmenticket verzeichnet werden. Mehr als 450 Unternehmen unterstützen bereits die umweltfreundliche Anreise ihrer Mitarbeiter mit einem Zuschuss zum Firmenticket. Mitarbeiter, die von ihren Firmen einen Zuschuss bekommen, erhalten einen Rabatt von zehn Prozent auf das Jahresticket. Auch kleinere Unternehmen können sich beispielsweise durch eine Bündelung von Bestellungen am Firmenticket beteiligen. Der VVS ist zum Jahresbeginn mit rund 64.000 Firmentickets gestartet und hat vor wenigen Tagen die Grenze von 70.000 überschritten.

Zum Wachstum des Firmentickets hat vor allem auch die gute Konjunktur mit der hohen Beschäftigung beigetragen. Mit dem Land Baden-Württemberg ist ein wichtiger Arbeitgeber hinzugekommen, der das Firmenticket seiner Mitarbeiter mit 20 Euro im Monat unterstützt („Jobticket BW“). Damit konnte die Zahl der Firmentickets unter den Landesbeschäftigten über 40 Prozent gesteigert werden – ein zu Jahresbeginn nicht erwarteter Wert.

„Beim Firmenticket sind wir auch fürs kommende Jahr optimistisch“, meint VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Er verweist auf die Vertragsabschlüsse mit den Automobilkonzernen Porsche und Daimler-Benz, die seit September 2016 beziehungsweise ab Januar 2017 ihren Mitarbeitern einen Zuschuss zum Firmenticket gewähren. „Dass die Automobilindustrie mitmacht, ist ein starkes Signal.“ Ein Plus gab es auch beim Ausbildungsverkehr.

Seit September besteht mit dem Ausbildungs-Abo ein weiteres günstiges Angebot. Auszubildende, Praktikanten, Bufdis etc. können damit für 59 Euro monatlich im ganzen Netz mit Bus und Bahn fahren. Bisher mussten sie je nach Zahl der befahrenen Zonen bis zu 154 Euro (netzweit) für ein Monatsticket bezahlen. Denn trotz der demographischen Entwicklung ist die Metropolregion Stuttgart von vielen jungen Menschen geprägt

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