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VVO weitet S-Bahnverkehr aus

18.11.16 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Meißen soll ab April 2017 häufiger mit Dresden verbunden sein. „In den Verhandlungen mit der DB Regio AG haben wir uns auf mehr Züge morgens und nachmittags geeinigt“, freut sich der Meißner Landrat Arndt Steinbach (CDU), Zweckverbandsvorsitzender des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO). „So werden zukünftig in der Hauptverkehrszeit vier Züge je Richtung zwischen Meißen-Triebischtal und dem Dresdner Hauptbahnhof fahren.“ Endgültig entscheiden wird darüber die Zweckverbandsversammlung, die am 30. November tagt.

Die Planungen sehen eine Taktverdichtung zwischen 5.30 Uhr und 8.30 Uhr sowie zwischen 15 Uhr und 18 Uhr vor. Möglich wird der dichtere Takt durch die neue Infrastruktur zwischen Coswig und Dresden. „Die S-Bahn fährt seit März auf eigenen Gleisen und seitdem noch zuverlässiger, da sie vom Fern- und Güterverkehr unabhängig ist“, so VVO-Geschäftsführer Burkhard Ehlen. „Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste von den neuen barrierefreien Stationen entlang der Strecke. Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass wir ihnen zukünftig auch ein noch besseres Zugangebot machen können.“

Für den Einsatz sind die bewährten Elektro-Lokomotiven der Baureihe 143 vorgesehen. „Diese werden jeweils zwei Wagen ziehen“, erläutert Stephan Naue, Leiter Marktgebiet Sachsen bei DB Regio Südost. „Der geplante dichtere Takt ist auch ein Erfolg für den Landkreis“, betont Arndt Steinbach. „Damit werden neben Meißen die Städte entlang der S-Bahn wie Radebeul und Coswig noch attraktivere Wohnstandorte.“ Eine Veränderung bringt das neue Angebot für Radebeul Ost mit sich: In der Hauptverkehrszeit entfällt voraussichtlich der Stopp des Regionalexpress RE 50 von und nach Leipzig. Die Radebeuler haben dann durch die zusätzlichen S-Bahnen direkten Anschluss an den RE 50 in Coswig. Außerhalb der Taktverdichtung und am Wochenende behält er seinen Halt.

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