Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

RMVsmart läuft auf gutem Weg

21.11.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sieht sein laufendes Pilotprojekt RMVsmart auf einem guten Weg. Damit können bis zu 20.000 Fahrgäste gemeinsam mit dem Verkehrsverbund testen, ob und wie ein zukünftiger Tarif möglich ist. Dabei kann der Regeltarif von den Testnutzern parallel gewählt werden: Es muss also niemand mehr zahlen, als es bislang kostet. Die Geschäftsführung des RMV stellte die möglichen Neuerungen des RMVsmart vor, denen zu Folge im Laufe des nächsten Jahres Fahrgäste, die den ÖPNV häufiger nutzen, auf jede Fahrt einen spürbaren Rabatt erhalten, der mit einem monatlichen Grundbetrag gekoppelt ist.

Um Fahrten auch innerhalb großer Stadtgebiete kostengünstig anbieten zu können, hat der Aufsichtsrat die RMV-Geschäftsführung zudem gebeten, eine generelle Preissenkung im Rahmen des Pilotprojektes prüfen zu lassen. Festgelegt wurde, dass erste Weiterentwicklungen, die sich aus den Rückmeldungen der Testnutzer ergeben hatten, wie beispielsweise die Möglichkeit, im Störungsfall weitere Verkehrsmittel frei zu geben, schnellstmöglich umgesetzt werden sollen.

Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender des RMV: „Wir stimmen überein, dass eine Reform des RMV-Tarifs zur Abschwächung der Preissprünge an den Tarifgrenzen erforderlich ist. Es darf dabei nicht zu Preissteigerungen kommen, sondern die Tarifsprünge müssen abgemildert werden. Wir stehen unverändert zur Idee des Nachbarschaftstickets und dem Zusammenrücken unserer Region.“

Der Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Ulrich Krebs (CDU) aus dem Kreis Hochtaunus ergänzte, dass dies für die Menschen in der Region ebenso gelte wie für die in Frankfurt am Main wohnenden Menschen in den äußeren Stadtteilen. „Im derzeitigen Tarifversuch ist es möglich, zwischen dem regulären Tarif und dem Testversuch zu wechseln. Unser Anspruch ist es, auch zukünftig zu vermeiden, dass Kunden benachteiligt werden.“

Die beiden Spitzen des RMV unterstrichen die wichtige Bedeutung des Pilotprojektes für die gesamte Region: „Der RMV verbindet seit zwanzig Jahren erfolgreich unsere Region. Der Aufsichtsrat hat hier die Verantwortung, den Verbund fit für die Zukunft zu machen. Dieser Aufgabe kommen wir im Interesse der gesamten Region mit größter Sorgfalt nach. Dazu gehört, den ÖPNV für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu halten. Dafür hat die Region heute gemeinsam die richtigen Weichen gestellt.“

Feldmann und Krebs bedankten sich ausdrücklich bei der Geschäftsführung. Für den RMV wies Geschäftsführer Knut Ringat auf den derzeitigen Stand des Pilotversuchs RMVsmart hin: „Die ersten Monate haben wir genutzt, um über Innovationsdialoge die Wünsche und Anregungen der Fahrgäste abzufragen und zu verstehen, ob sie mit dem Handwerkszeug des Versuchs, der App und den grundlegenden Teilnahmeregeln einverstanden sind. Jetzt werden wir weitere Angebote entwickeln, um den Tarif dieses Pilotversuches weiter zu entwickeln.“

Kommentare sind geschlossen.