Mofair fordert bessere Koordination
08.11.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Wettbewerberverband Mofair e.V. hat das Engagement für eine qualitativ hochwertige Infrastruktur als weiteres Verbandsziel in seine Satzung aufgenommen. „Das ist für uns das Megathema der kommenden Jahre. Die finanziellen Mittel für eine bessere Schieneninfrastruktur sind vorhanden. Jetzt muss gebaut werden. Dabei kommt es aber vorrangig darauf an, die Belange der Fahrgäste sehr viel stärker in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen“, so Verbandspräsident Stephan Krenz, im Hauptamt Geschäftsführer der Berliner Abellio GmbH.
Zurzeit erbringen die Eisenbahnen außerhalb des DB-Konzerns etwa 32 Prozent der Verkehrsleistung im SPNV. In Zukunft wird dieser Wert auf mindestens 40 Prozent ansteigen; so wurden 2015 drei Viertel aller Ausschreibungen von Wettbewerbsbahnen gewonnen. Mofair hat sich das Ziel gesetzt, alle größeren Unternehmen im Personenverkehr unter seinem Dach zu vereinen. Gleichwertig dazu stehen die Belange des Verkehrsträgers Schiene insgesamt und vor allem der Fahrgäste.
Und aus deren Sicht ist es zentral, dass Baufahrpläne zuverlässiger und die Zahl der Vollsperrungen geringer werden, um auch während der Bauzeit fahren zu können. Die Bedeutung eines besseren Baustellenmanagements wird auch deshalb immer größer, weil die Zahl und die Komplexität der Baustellen im Netz in den kommenden Jahren mindestens bis 2019 noch weiter steigen und dann auf einem hohen Niveau bleiben werden.
Mit der Sanierung von Kunstbauten kommen besonders schwierige Vorhaben hinzu. Zudem wurde der Vorstand erweitert: Die beiden 2016 neu beigetretenen Unternehmen entsenden je einen Vertreter neu in den Vorstand, nämlich Stefan Krispin (Go Ahead, neues Vorstandsmitglied) und Thomas Görtzen (Keolis Deutschland, neuer Schatzmeister). Christian Schreyer als Vertreter des nach der DB Regio zweitgrößten SPNV-Unternehmens Transdev wurde zum Vizepräsidenten gewählt.