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RMV geht gegen Schwarzfahrer vor

04.10.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) wird weiterhin offensiv gegen Schwarzfahrer vorgehen. Geschäftsführer Knut Ringat: „Bei einer Schwarzfahrer-Quote von mindestens drei Prozent fehlen dem RMV auch in diesem Jahr wieder Einnahmen von über 25 Millionen Euro. Diesen Verlust zahlt der ehrliche Fahrgast. Dagegen müssen und werden wir alles tun.“ Gemeinsam mit der hessischen Landespolizei und den Offenbacher Verkehrsbetrieben führte der RMV in der letzten Woche an zwei der verkehrsreichsten Stationen in Offenbach – am Hauptbahnhof und in Offenbach Ost – Schwerpunktkontrollen durch.

Die Kontrollen sind Bestandteil einer Kampagne gegen Schwarzfahrer, welche der RMV seit zwei Jahren durchführt. So wurden in 2014 beginnend die Prüfstunden auf der S-Bahn um über 50 Prozent erhöht. Seit Anfang 2015 setzt der RMV zudem als erster Verkehrsverbund in Deutschland ein eigenes Service-Team ein, dass flexibel auf die Veränderung von Problemschwerpunkte reagieren kann.

Grundsätzlich werden zudem bei allen Ausschreibungen Zugbegleiter in jedem Zug gefordert. Ringat: „Jede Kontrolle sichert uns nicht nur einen Teil der verlorenen Einnahme, sondern schreckt auch potenzielle Schwarzfahrer ab.“ Er verwies darauf, dass Schwarzfahren nach § 265a StGB eine Straftat ist. Branchenweit beziffert er den finanziellen Schaden durch Schwarzfahrer mit rund einer Viertelmilliarde Euro im Jahr.

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