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DB kündigt Vorschläge für GDL an

17.10.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben in ihrem ersten Verhandlungstermin die umfangreichen Forderungen zu Entgelt, Entgeltstruktur, Zulagen, Ruhezeiten und Arbeitszeitregelungen bewertet. Einigkeit wurde erzielt, dass die Forderungen zum Entgelt aufgrund von zahlreichen strukturellen Änderungen jenseits von 6 Prozent liegen. Beim Thema Arbeitszeit sind DB und GDL unterschiedlicher Auffassung über Auswirkungen und Machbarkeit.

DB-Personalvorstand Ulrich Weber sagte, die GDL erhebe Forderungen, „die nach erster Bewertung für den Bahnbetrieb mit Schichtdienst nicht praktikabel sind und den Interessen der Mitarbeiter nicht gerecht werden“. Außerdem seien sie nicht finanzierbar. Die DB kündigte für die nächste Runde eigene Vorschläge zu Arbeitszeitmodellen mit mehr Planbarkeit im Schichtdienst an. Weber gab sich überzeugt, dass es das gemeinsame Interesse von Gewerkschaften und Arbeitgeber sei, „die guten Arbeitsbedingungen bei der Bahn zu erhalten und sie dort, wo es sinnvoll ist, besser zu machen“.

Mit Blick auf die ersten Fortschritte bei der Qualitätsoffensive Zukunft Bahn für mehr Pünktlichkeit und mehr Kundenorientierung forderte Weber einen „Schulterschluss mit Gewerkschaften, Betriebsräten und Mitarbeitern“. Die Tarifrunde dürfe die ersten Erfolge nicht gefährden. Die Verhandlungen gehen am 25. Oktober weiter, heute spricht man mit der EVG.

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