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VER und Bogestra konkretisieren Pläne

16.09.16 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bogestra AG und die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) planen die Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft mit dem Arbeitstitel VERneu. Das Tochterunternehmen wird Anfang 2017 an den Start gehen. Die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) bleibt Mehrheitsgesellschafter der Tochtergesellschaft VERneu. Die Mehrheitsbeteiligung ist Grundvoraussetzung für den Erhalt des steuerlichen Querverbundes. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.

Die VERneu wird als operatives Verkehrsunternehmen ausgestaltet und mit den im Nahverkehrsplan festgelegten Verkehrsleistungen betraut, die betriebliche Infrastruktur verbleibt bei der VERalt. Das zeitnahe Handeln ist erforderlich, da der Ennepe-Ruhr-Kreis in der ersten Jahreshälfte 2017 eine EU-weite Vorabbekanntmachung im Hinblick auf den im Jahr 2019 zu vergebenden öffentlichen Dienstleistungsauftrag veröffentlichen muss.

Die mit dem beabsichtigten Dienstleistungsauftrag verbundenen Anforderungen für Fahrplan und Standards sollen im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans formuliert werden, die bis Ende 2016 abgeschlossen sein soll. Auf diese Weise ist die Fähigkeit zur Direktvergabe gesichert. Eine wettbewerbliche Vergabe der Busleistungen ist politisch parteiübergreifend nicht gewünscht. Nach heutigem Kenntnisstand wird mittelfristig das Einsparvolumen im siebenstelligen Bereich liegen, wenn alle Einsparpotenziale sukzessive und sozialverträglich ausgeschöpft werden, einschließlich der Bündelung von Overhead- und Managementleistungen.

Die „Win-Win-Situation“ ist, so die beiden Unternehmen, ohne Nachteile für die insgesamt mehr als 163 Millionen Fahrgäste sowie rund 2.600 Beschäftigten beider Unternehmen. Dabei wird die VERneu weiterhin annähernd sechzig Prozent der Gesamt-Verkehrsleistungen im Ennepe-Ruhr-Kreis erbringen und die Bogestra mehr als dreißig Prozent. Weitere Betreiber sind im Rahmen ausbrechender Verkehre die Hagener Straßenbahn und die Stadtwerke aus Dortmund und Wuppertal.

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