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Polizeiliche Schwerpunkteinsätze in Hamburg

12.09.16 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Am vorvergangenen Wochenende (2. September – 4. September) konnten Zivilfahnder der Bundespolizei und der Polizei Hamburg in einem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz insgesamt acht mutmaßliche Taschendiebe im Alter von 16 bis 37 Jahren vorläufig festnehmen. Am frühen Samstagmorgen gegen 04:35 Uhr erkannten die Zivilfahnder in der S 1 auf Höhe Ohlsdorf zwei Männer im Alter von 16 und 17 Jahren. Die Männer setzten sich ohne erkennbaren Grund neben schlafende Reisende. Ein Reisender erwachte und die beiden Männer flüchteten aus der Bahn. Bei der anschließenden Kontrolle der Männer wurden zwei hochwertige Mobiltelefone gefunden.

Beide Mobiltelefone stammten aus Diebstahlshandlungen aus derselben Nacht. Zudem konnten dem 17-jährigen Ägypter zwei weitere Diebstahlstaten vom 16. Juli und 6. August des laufenden Jahres zugeordnet werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Personen entlassen. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Nur kurze Zeit darauf, gegen 04:45 Uhr wurden die Zivilfahnder auf dem Hans-Albers-Platz auf einen 37-jährigen Mann aufmerksam. Dieser interessierte sich augenscheinlich für schlafende Personen und rückte somit in das Visier der Fahnder.

Im weiteren Verlauf ging er in die Straße Hamburger Berg. Dort setzte er sich auf eine Sitzbank neben ein Pärchen. Die 25-jährige Frau hatte ihren Rucksack neben sich abgestellt. Der Tatverdächtige nahm den Rucksack an sich, griff hinein und entnahm eine Geldbörse. Anschließend stellte er den Rucksack wieder neben sich ab. Die Geschädigte bemerkte nun, dass ihr Rucksack nicht mehr neben ihr stand. Sie stand auf, ging um den Tatverdächtigen herum und nahm ihren Rucksack.

Zivilfahnder nahmen den Tatverdächtigen fest. Eine Überprüfung des 37-jährigen marokkanischen Staatsangehörigen ergab eine Ausschreibung zur Festnahme wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er einer Hamburger Haftanstalt zugeführt. Die Geschädigte erhielt ihre Geldbörse zurück. Gegen 23:00 Uhr am Samstagabend gerieten zwei Männer (16, 19) im Hamburger Hauptbahnhof in das Visier der Fahnder. Diese versuchten auf dem Bahnsteig 1, einen schlafenden Reisenden zu bestehlen.

Als ein Begleiter des Mannes hinzukam, entfernten sich die Tatverdächtigen. Anschließend begaben sich die Männer zum Bahnsteig 2. Beim Einstieg in die S-Bahn griffen sie den Rucksack eines Mannes. Daraufhin wurden sie durch die Zivilfahnder vorläufig festgenommen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Einleitung von Ermittlungsverfahren wurden die polizeibekannten marokkanischen Staatsangehörigen wieder entlassen. Ein Haftbefehl wurde anscheinend nicht beantragt.

Am frühen Sonntagmorgen gegen 04:15 Uhr bemerkten Zivilfahnder in der Straße Hamburger Berg drei Männer im Alter von 21, 28 und 33 Jahren. Durch tätertypisches Verhalten gerieten sie in den Fokus der Fahnder. Im weiteren Verlauf begaben sich die Männer in den Eingangsbereich eines Hotels auf der Reeperbahn. Dort näherten sie sich einer 23-jährigen und entwendeten ihr einen 20 Euroschein. Durch die Zivilfahnder wurden die Personen vorläufig festgenommen.

Bei der Durchsuchung wurde bei dem 28-jährigen Tatverdächtigen ein, ihm offensichtlich nicht gehörendes, Mobiltelefon festgestellt. Dies stellten die Beamten sicher. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden der 21-jährige sowie der 33-jährige entlassen. Gegen den 28-jährigen Algerier lag ein Haftbefehl wegen Erschleichens von Leistungen vor. Er wurde festgenommen und einer Hamburger Haftanstalt zugeführt.

Beide Polizeibehörden raten in diesem Zusammenhang dringend, seine Wertgegenstände in verschlossenen Innentaschen mitzuführen. Die Kreativität oft organisierter Diebesbanden lasse sich nicht mit „festhalten“ oder „aufpassen“ überwinden. Insbesondere bei sehr vollen Bahnsteigen, bei großem Andrang oder Kultur- und Musikveranstaltungen, so sind sich beide Polizeien sicher, soll man besonders aufpassen.

In der Freien und Hansestadt Hamburg arbeiten nicht nur die Bundes- und die Landespolizei intensiver zusammen, als sonst oft üblich, sondern auch die Wachdienste der Verkehrsunternehmen sind feste Bestandteile des ganzheitlichen Konzeptes. So gibt es etwa eine Hochbahnwache und eine enge Verzahnung zwischen den verschiedenen Akteuren zur Gewährleistung der Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln und dem öffentlichen Raum an der Waterkant.

Siehe auch: Von der Waterkant lernen

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