Bogestra und VER im Zeitplan
09.09.16 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Gespräche über eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zwischen der Bogestra AG und der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr sind – entgegen anderslautender Zeitungsberichte – im Zeitplan. Beide Unternehmen setzen ihre intensiven Gespräche über die Ausgestaltung einer Kooperation ohne Unterbrechung fort. Gedanken über eine Zusammenlegung der Unternehmen hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben, wie die Bogestra berichtet.
Hintergrund: Die VER ist wirtschaftlich in einem so desolaten Zustand, dass eine weitere Inhouse-Vergabe der Busleistungen in Zukunft noch möglich ist. Bei einer Fusion, Übernahme oder was auch immer durch die Bogestra müssten auch der Ennepe-Ruhr-Kreis selbst oder die dortigen kreisangehörigen Städte Aktionäre der Bogestra werden. Darüber hinaus wäre der Zustand der VER für die Bogestra mit zum Teil hohen Risiken verbunden.
Man plant daher unterschiedliche Formen der Kooperation. „Und wir liegen dabei gut im Fahrplan. Die Zusammenarbeit geht zügig voran,“ so der Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr, Thomas Schulte. Die Einbindung in die KöR (Kooperation östliches Ruhrgebiet) wird bereits praktiziert. Die KöR ist eine Einkaufs- und Werkstattgenossenschaft für Busse, die die Bogestra gemeinsam mit den Dortmunder Stadtwerken, den Vestischen Straßenbahnen und der HCR betreibt. Das ist u.a. daran erkennbar, dass diese Unternehmen Busse in einheitlichem Design haben.
Auf Grundlage der Arbeitsergebnisse soll bis spätestens Ende 2016 gemeinsam mit allen Gesellschaftern von Bogestra und VER eine Entscheidung über die genaue Ausgestaltung der Kooperation zwischen den Unternehmen getroffen werden. Nach aktuellem Stand, wird, vorbehaltlich der Zustimmung der Politik, die Zusammenarbeit zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens führen. Am 24. Oktober berät in Schwelm der Kreistag des Ennepe-Ruhr-Kreises über den aktuellen Stand.