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SWEG legt positiven Jahresabschluss vor

05.08.16 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) hat in der letzten Woche den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 publiziert und dieses mit einem Gewinn abgeschlossen. Das Jahresergebnis erreichte ein Plus von etwa 830.000 Euro. In den Jahren 2014 und 2013 hatten hohe Kosten in der Schienenfahrzeugunterhaltung deutlich die Ergebnisse belastet. Weil das Jahr 2015 nur noch mit nachlassender Intensität von diesen Arbeiten betroffen war, verbesserte sich das Jahresergebnis wie erwartet.

Die SWEG konnte im Jahr 2015 die Umsatzerlöse nochmals steigern – auf nunmehr 84,5 Millionen Euro, im Gesamtkonzern deutlich von 91,0 Millionen Euro auf 98,3 Millionen Euro. Gesteigert hat sich ebenfalls die Zahl der Fahrgäste – und zwar auf insgesamt 51,18 Millionen Fahrgäste (2014: 45,41 Millionen) beziehungsweise 60,76 Millionen im Gesamtkonzern (2014: 60,35 Millionen). „Das bestätigt uns umso mehr, weil bundesweit die Zahlen im Nahverkehr stagnierten und geringere Kraftstoffpreise den motorisierten Individualverkehr begünstigten“, sagt Vorstandssprecher Johannes Müller.

2015 war das erste komplette Jahr, in dem die Ortenau-S-Bahn (OSB) nicht mehr von der Tochtergesellschaft Ortenau-S-Bahn GmbH bedient wurde, sondern von dem in die SWEG integrierten Verkehrsbetrieb Ortenau-S-Bahn. Seitdem können sich die Fahrgäste der OSB über noch mehr Komfort freuen – der kostenlose Internetzugang (WLAN) ist in Betrieb gegangen, ebenso ein Videosystem zur Überwachung. In den Wagen wurden Mehrzweckbereiche eingebaut, Sitze und Polster erneuert und Neulackierungen vorgenommen.

Außerdem ersetzte die SWEG auf der OSB-Strecke im Achertal im September 2015 die alten NE81-Triebwagen durch zwei RegioShuttle RS1. „Unser oberstes Ziel sind zufriedene Kunden“, so Vorstandssprecher Johannes Müller. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft im Jahr 2015 mehr als 16 Millionen Euro investiert, um qualitativ hochwertige und sichere Verkehrsdienstleistungen anbieten zu können. Von den Investitionen flossen allein mehr als sechs Millionen Euro in neue Busse.

Diese verfügen über umweltfreundliche, emissionsarme Motoren, sind technisch auf dem neuesten Stand, behindertengerecht und klimatisiert. Um die Bevölkerung für die Bedeutung des Klimaschutzes weiter zu sensibilisieren beteiligte sich die SWEG 2015 zudem an der Werbekampagne „Zusammen ist es Klimaschutz“ zur UN-Klimakonferenz in Paris. Mit Blick in die Zukunft begrüßt die SWEG die kürzlich beschlossene Fortführung des Nahverkehrsplanes für den Ortenaukreis. „Dadurch haben wir Planungssicherheit für die nächsten Jahre“, sagt Johannes Müller.

In den Fokus rückt außerdem immer mehr das regionale Nahverkehrskonzept „Breisgau-S-Bahn 2020“, das den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecken im Großraum Freiburg vorsieht. So soll die Eisenbahn deutlich schadstoffarmer, aber auch wirtschaftlicher werden. Derzeit laufen die Planungen und Feststellungsbeschlüsse.

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