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Polizei warnt vor Tunnelabkürzung

10.08.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Bewohner der Asylunterkunft Bornhagen im Landkreis Eichsfeld nahmen, zum Teil mit dem Fahrrad, eine lebensgefährliche Abkürzung durch einen Eisenbahntunnel in der Gemarkung von Witzenhausen. Den Bebenroth-Tunnel der Bahnstrecke Bebra – Eichenberg, zwischen dem ehemaligen Bahnhaltepunkt Werleshausen und dem Bahnhof Eichenberg, nutzen die Bewohner der Unterkunft, um den Weg zum Einkaufen in Witzenhausen abzukürzen.

„Eine Abkürzung, die absolut lebensgefährlich und verboten ist“, sagt Polizeirat Rainer Paul, stellvertretender Leiter der Bundespolizeiinspektion Kassel. „Wenn wir solche Hinweise bekommen, dann gehen bei uns alle Alarmglocken los! Wir haben schnell reagiert und rasch ein Präventionsteam zur Asylunterkunft in Bornhagen geschickt!“

Polizeioberkommissar Christoph Büttner und Polizeihauptmeisterin Melanie Molitor-Hofmann vom Präventionsteam der Bundespolizeiinspektion Kassel informierten letzte Woche rund neunzig Asylbewerber, die überwiegend aus Syrien, dem Iran und Afghanistan stammen, über die Gefährlichkeit und mögliche Folgen solcher Handlungen. Mit Unterstützung von Dolmetschern informierte das Team in vier Sprachen. Am Ende der Präventionsveranstaltung zeigten sich die Bewohner dankbar und einsichtig. Auch die Leiterin der Unterkunft war froh über die Hilfe der Bundespolizei. Dadurch soll das Betreten der Gleisanlagen künftig vermieden werden.

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