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HAVAG ruft zu mehr Rücksichtnahme auf

05.08.16 (Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit letzter Woche gibt es eine neue Ansage in den Straßenbahnen der HAVAG in Halle an der Saale. An fünf ausgewählten Haltestellen soll diese Fahrgäste auffordern, gegebenenfalls ihren Sitzplatz für eine Person aufzugeben, die diesen dringender benötigt. Dieser Anspruch ist zwar in den MDV-Richtlinien vermerkt, kann jedoch nicht immer in die Tat umgesetzt werden.

Wenn viele Menschen in der Straßenbahn zusammentreffen, spielt Rücksicht auf diejenigen, die besondere Bedürfnisse haben, eine große Rolle. Meist ist den Gästen in der Straßenbahn gar nicht bewusst, dass sie einen sogenannten Sitzplatz für Schwerbeschädigte belegen. Um den darauf Angewiesenen die konkrete Nachfrage im Einzelfall zu ersparen, hat sich die HAVAG, dazu entschlossen, andere Fahrgäste mit einer Durchsage in den Straßenbahnen auf diese Situation aufmerksam zu machen.

An den Stationen BG Kliniken Bergmannstrost, Steinweg, Carl-von-Basedow-Klinikum (Saalekreis), Einkaufspark HEP und S-Bahnhof Neustadt ist nun folgender Satz zu hören: „Wir bitten Sie, Ihren Sitzplatz Eltern mit kleinen Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und anderen, die Hilfe benötigen, zu überlassen. Vielen Dank.“ Bundesweit sind die Schwerbeschädigtensitze in allen ÖPNV-Fahrzeugen gleich gekennzeichnet. Diese Norm ist im Werkstandard der HAVAG aufgeführt und deren Umsetzung wird wöchentlich bei Inspektionen überprüft und ggf. nachgebessert.

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