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Eppenbergtunnel kommt voran

24.08.16 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit April 2015 wird zwischen Olten und Aarau intensiv gebaut, damit die Züge künftig auf vier statt zwei Gleisen verkehren können. Das Herzstück des 855-Millionen-Franken-Projekts Vierspurausbau Olten–Aarau wird der künftige Eppenbergtunnel. Die Vorbereitungsarbeiten für den Tunnel sind auf Kurs und der nächste Meilenstein steht kurz bevor: die Anlieferung der Tunnelbohrmaschine. Die 2.400 Tonnen schwere fahrende Fabrik wird sich ab Ende 2016 bis Anfang 2018 rund drei Kilometer durch den Eppenberg arbeiten.

Beim Tunnelportal auf der Seite Wöschnau entsteht derzeit eine weitere große Baugrube. Im Bereich der Schachenbrücke sind die Aushubarbeiten für den Einspurtunnel in vollem Gange und die Rohbauarbeiten beginnen demnächst. Der Einspurtunnel führt unterhalb der beiden Gleise durch, die in den Tunnel münden. Direkt vor dem künftigen Tunnelportal wurde eine rund 300 Meter lange Baugrube ausgehoben. Von Aarau her kommend ist bereits rund die Hälfte davon durch einen Tagbautunnel wieder verbaut worden.

Durch diesen führen die beiden Zufahrtsgleise. Im September wird die Aarauer Straße provisorisch darüber verlegt, so dass der Verkehr stets zweispurig geführt werden und der Bau der Tunnelzufahrt gleichzeitig weiter voranschreiten kann. Die rund 150 Meter der Baugrube direkt vor dem Berg dienen als Montageplatz für die Tunnelbohrmaschine, die ab August angeliefert wird. Das imposante Bohrgerät wird Ende des Jahres die Arbeit aufnehmen.

Im Vorfeld waren dazu umfangreiche Vorarbeiten nötig. Geologische Untersuchungen haben gezeigt, dass die ersten rund sechzig Meter des Eppenbergs teilweise aus lockerem Gehängeschutt bestehen, der sich am besten konventionell, unter anderem mittels Sprengungen, ausbrechen ließ. Die Tunnelbohrmaschine wird ihre Arbeit voraussichtlich Ende dieses Jahres aufnehmen und Anfang 2018 ihr Ziel nach rund drei Kilometer erreichen. Nach dem Innenausbau des Tunnels und der Fertigstellung der Anschlussbauwerke rund um den Tunnel sorgt der Vierspurausbau ab Ende 2020 für mehr Zug im Mittelland.

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