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BSAG erhält neue Inhouse-Vergabe

22.08.16 (Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadt Bremen beabsichtigt auch in Zukunft den öffentlichen Personennahverkehr in Bremen durch die Bremer Straßenbahn AG erbringen zu lassen. Dies dokumentierten die Partner des Kontrakts, die Stadt, das Verkehrsunternehmen, die Gewerkschaft Ver.di und der Betriebsrat der BSAG mit ihrer Unterschrift in der letztten Woche. Damit ist eine erste wesentliche Weichenstellung für die Zukunft des ÖPNV in gewohntem Maße erfolgt.

Vor dem Hintergrund der rechtlichen Rahmenbedingungen soll im Herbst diesen Jahres eine entsprechende EU-weite Vorabbekanntmachung veröffentlicht werden und ein Jahr später der Öffentliche Dienstleistungsauftrag (ÖDLA), der den Leistungsumfang und die Qualität des Personennahverkehrs in Bremen sowie viele weitere Details der Zusammenarbeit für die kommenden Jahre definiert, vergeben und unterzeichnet werden.

„Wir wollen den Menschen dieser Stadt eine qualitativ hochwertige, umweltgerechte und bezahlbare Mobilität ermöglichen. Dabei haben wir heute und auch in Zukunft immer das Ziel vor Augen, die Attraktivität des Standorts Bremen nachhaltig zu stärken. Mit der BSAG haben wir dabei eine zuverlässige Partnerin an unserer Seite“, sagte Verkehrsstaatsrätin Gabriele Friderich (Grüne). Beide verweisen darauf, dass man bei der BSAG rund zweitausend Mitarbeiter hat, deren Stellung nun langfristig gesichert sei.

„Die Kolleginnen und Kollegen der BSAG wissen, worum es geht, wenn wir auch in Zukunft einen funktionierenden und qualitativ hochwertigen ÖPNV garantieren. Das Vertrauen der Stadt in unsere Arbeit ehrt uns und ist unser Ansporn zugleich. Leistung und Qualität in unserer Stadt zu erbringen, darauf verstehen wir uns seit nunmehr 140 Jahren“, so der Betriebsratsvorsitzende Thomas Bode „Wir freuen uns sehr über den erneuten Vertrauensbeweis der Stadt Bremen“, so Hajo Müller, kaufmännischer Vorstand der BSAG. „Die Stadt setzt mit der Unterzeichnung des Kontrakts auf das richtige Team.“

„Damit erhalten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt eine verbindliche Zusage für einen zuverlässigen und modernen ÖPNV. Busse und Bahnen werden in Zukunft einen immer größeren Stellenwert für die Mobilität der Menschen haben. Wir bereiten uns schon heute auf diese Anforderungen vor. Und wir unterstützen so das Ziel Bremens, die Attraktivität dieser Stadt als Lebensmittelpunkt und als Wirtschaftsstandort zu sichern“, sagte BSAG-Vorstand Michael Hünig, der Betrieb und Personal des Verkehrsunternehmens verantwortet.

„Die Absicht der Stadt gute Rahmenbedingungen für den öffentlichen Nahverkehr wie für die Beschäftigten weiter sichern zu wollen“, begrüßte ver.di Landesleiter Detlef Ahting die Vereinbarungen, „denn eine gute Qualität im ÖPNV in der Stadt ist nur mit guter Arbeit und guten Leuten möglich, wie es jetzt bei der BSAG der Fall ist“. Die Bremer Straßenbahn AG wird nach Erhalt der neuen Inhouse-Vergabe zwar vor Wettbewerbern geschützt, darf jedoch nicht in geöffneten Märkten an Ausschreibungen teilnehmen.

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