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UK: Sicherheit gut, Leistung weniger

07.07.16 (Großbritannien & Irland) Autor:Max Yang

Die britische Regulierungsbehörde Office for Rail and Road (ORR) veröffentlichte kürzlich den Jahresbericht 2015-16 zur Leistung des staatlichen Infrastrukturunternehmens Network Rail (NR). Erfreulicherweise gab es im Berichtszeitraum weder unter den Mitarbeitern noch den Fahrgästen Todesfälle auf Bahngelände, welche durch Infrastruktur- oder Eisenbahnverkehrsunternehmen verschuldet wurden.

Untersuchungen des ORR haben jedoch festgestellt, dass Sicherheitsregeln nicht immer durchgängig befolgt werden und sich die Branche nicht auf dem Erreichten ausruhen dürfe. Fortschritte mache NR auch bei der Erneuerung der Infrastruktur in Form von Schienen, Signalen und Oberleitungen. Unmittelbare Verbesserungen für Fahrgäste haben sich hierdurch aber noch nicht ergeben, so dass NR mit den Verkehrsunternehmen insbesondere zur Steigerung der Pünktlichkeit weiter zusammenarbeitet.

Die Erneuerung und Entwicklung der Infrastruktur in England und Wales war kostspieliger als erwartet. Diese, vom ORR als „Ineffizienz“ bezeichnete Tatsache führte zu einer erhöhten Aufnahme von durch die Regierung gewährten Krediten seitens NR. Die Regierung hat den Kreditrahmen mittlerweile erhöht. Durch NR wurden ein „erweiterter Verbesserungsplan“ entworfen, die Begutachtung größerer Projekten durch den NR-Vorsitzenden Sir Peter Hendy in Auftrag gegeben und der Verkauf von Vermögensgegenständen erwägt.

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