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TU Berlin tritt Allianz pro Schiene bei

25.07.16 (Berlin, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die TU Berlin tritt mit sofortiger Wirkung als vierte deutsche Hochschule der Allianz pro Schiene bei. Dort sind bereits die FH Wildau, die TH Mittelhessen und die FH Aachen organisiert. Derzeit bereiten sich an der TU Berlin rund 33.000 Studenten auf ihr Berufsleben in verschiedenen Sektoren vor, auch in den MINT-Fächern, die die Eisenbahnbranche so dringend braucht.

„Berlin ist Deutschlands Eisenbahnhauptstadt schlechthin“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Die Deutsche Bahn ist der größte Arbeitgeber in Berlin-Brandenburg, mit Bombardier, Siemens und Stadler haben große Bahntechnik-Hersteller hier ihren Sitz. Da passt es zu unserem strategischen Ansatz, die Nummer eins in Lehre und Forschung an Bord zu haben.“

Er verwies darauf, dass die Bahnbranche mit republikweit 600.000 Arbeitsplätzen zu den Schwergewichten der deutschen Wirtschaft gehöre. „Unsere Branche braucht dringend Nachwuchskräfte. Mit der Automobil- und der Luftverkehrsbranche konkurrieren wir ständig um die besten Köpfe. Oft entscheidet sich während des Studiums, welchen Weg tatendurstige Ingenieure und clevere Maschinenbauer wählen. Die TU Berlin an unserer Seite ist ein Garant für eine laufende Verjüngungskur des Eisenbahnsektors.“

Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin, bekräftigte den Bedarf an einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik im Netzwerk der Allianz pro Schiene. „Eisenbahn ist vielschichtig, und es benötigt viel Wissen, um begeisternde Systeme zu erstellen“, sagte Hecht und nannte als Beispiel den Gotthardbasistunnel. „Damit die Schiene optimal zur Lösung von gesellschaftlichen Aufgaben, einschließlich der Klimaanforderungen an den Verkehr, beitragen kann, muss der Bahnsektor an einem Strang ziehen.“

Obwohl der Schienenverkehr bedeutungsvolle Vorteile für sich habe, seien die politischen Rahmenbedingungen zur Zeit nicht befriedigend. „Insbesondere im Güterverkehr klafft eine Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, kritisierte Hecht. Zugleich könne es nicht einzelnen Unternehmen überlassen bleiben, der Politik gangbare Wege aufzuzeigen.

„Dafür ist die Allianz pro Schiene, die dem Verkehrssystem als Ganzes verpflichtet ist, ideal.“ Markus Hecht bekräftigte den Bedarf an einer vertieften Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik im Netzwerk der Allianz pro Schiene. „Eisenbahn ist vielschichtig, und es benötigt viel Wissen, um begeisternde Systeme zu erstellen“, sagte Hecht und nannte als Beispiel den Gotthardbasistunnel. „Damit die Schiene optimal zur Lösung von gesellschaftlichen Aufgaben, einschließlich der Klimaanforderungen an den Verkehr, beitragen kann, muss der Bahnsektor an einem Strang ziehen.“ Die TU Berlin ist eine der wenigen Universitäten in Europa, die den Schienenverkehr in ganzer Breite lehrt und in vielen Forschungsbereichen aktiv ist und auch international an Wissenschaftsprojekten teilnimmt .

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