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DB AG erweitert Sparpreisverfügbarkeit

12.07.16 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn absolvierte von Januar bis Mai 2016 mit 54,7 Millionen Fahrgastfahrten im SPFV – mehr als je zuvor. Damit verzeichnet die DB Fernverkehr AG einen Fahrgastzuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund zehn Prozentpunkte und steuert auf einen neuen Fahrgastrekord zu.

„Diese erfreuliche Entwicklung haben wir unter anderem der Preissenkung bei unseren Sparpreisen um zirka acht Prozent zu verdanken“, sagt Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr. „Trotz dieser Preissenkung konnten wir im ersten Halbjahr 2016 auch unsere Umsätze steigern, wenn auch nicht so stark wie geplant. Jetzt gilt es, die neuen Kunden mit besserer Reisequalität, mehr Komfort und weiterhin attraktiven Preisangeboten dauerhaft an uns zu binden. Zudem wollen wir mit kleineren Anpassungen unserer Angebote und Preise den individuellen Kundenbedürfnissen stärker als bisher Rechnung tragen und darüber hinaus natürlich auch die Wirtschaftlichkeit des Fernverkehrs nachhaltig sichern.“

Damit hat man im DB-Konzern erstmals eingeräumt, dass die Sparpreisverfügbarkeit jederzeit zu einer faktischen Fahrpreissenkung führen kann, die man nicht öffentlich kommunizieren zu braucht. Das bedeutet, dass Steigerungen und Senkungen jederzeit möglich sind. Ob es einen Wirkungszusammenhang mit dem Fernbus gibt, ist nicht belegbar, jedoch naheliegend. Änderungen gibt es beim Thema Umtausch: In Zukunft entfällt die Möglichkeit, Sparpreis-Tickets noch am Reisetag zurückzugeben.

Dafür können Reisende bereits seit Juni auch ihre 2. Klasse-Reservierungen einmalig kostenlos umtauschen. Unverändert bleibt der Einstiegspreis für ICE und IC: Die laufende Aktion mit Sparpreisen ab 19 Euro wird nochmals bis 12. September verlängert. Bereits über fünf Millionen Tickets für 19 Euro wurden verkauft. Durch die Ausweitung der Vorkaufsfrist von 90 auf 180 Tage im personenbedienten Verkauf konnten 120.000 Kunden hinzugewonnen werden.

Bis Ende des Jahres wird es auch online möglich sein, Tickets bereits sechs Monate im Voraus zu erwerben. Inhaber der Bahncard 50 erhalten ab 1. August dauerhaft 25 Prozent Bahncard-Rabatt auf Sparpreise im Fernverkehr. Auch die bei jungen Menschen bis einschließlich 26 Jahren äußerst beliebte „My Bahncard“ zum ermäßigten Preis wird zum 1. September als Daueraangebot eingeführt. Die My Bahncrd 25 ist dann in der 2. Klasse für 39 Euro und in der 1. Klasse für 81 Euro zu haben, die My Bahncard 50 kostet in der 2. Klasse 69 Euro und 252 Euro in der 1. Klasse.

„Mit der My BahnCard senken wir den Preis der BahnCard 50 um die Hälfte und schaffen damit gerade zu Semesterbeginn ein attraktives Angebot für reiseaffine junge Erwachsene“, so Bohle weiter – damit geht man aktiv auf das Stammklientel der Fernbusse zu. In jedem Fall wird die Eisenbahn deutlich besser – ob das mit dem neuen Marktdruck zu tun hat, ist nicht belegbar. Auch das Engagement für Internet im Zug und ähnliches bringen dem Verkehrsträger Schiene erhebliche Vorteile.

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