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VDV fordert „Nachhaltigkeitsstrategie“

13.06.16 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der VDV will sich für eine neue nationale Nachhaltigkeitsstrategie beim Thema Verkehr einsetzen. Das machte VDV-Präsident Jürgen Fenske auf der Jahrestagung des Verbands in Dresden deutlich. „Wir müssen damit den Einstieg schaffen, um den Anteil des öffentlichen Verkehrs am Modal Split deutlich zu erhöhen.“ Derzeit liegt dieser Wert im Schnitt bei 15 Prozent. „Das ist deutlich zu wenig“, bilanziert der VDV-Präsident und forderte von der nächsten Bundesregierung einen nationalen Masterplan, um den Anteil von Bussen und Bahnen bis 2030 auf 25 Prozent auszubauen.

„Das ist das Gebot der Stunde“, betonte Fenske angesichts der weltweit gesteckten Ziele beim Klimaschutz: „Wenn wir das nicht begreifen, wird es in Zukunft nicht einfach.“ Das ist eine Kehrtwende in der Außendarstellung des Verbandes. In den letzten Jahren hat man sich stets nur zu den absoluten Fahrgastzahlen geäußert und nicht zu Modal Split. Auf Nachfrage hieß es zudem regelmäßig, die Erhebung anderer Verkehrsarten und die Berechnung des Modal Split sei nicht Aufgabe des Verbandes.

Von dieser Kommunikationsstrategie ist man offensichtlich abgerückt und macht – wie seit Jahren – Unterfinanzierung für alle Probleme verantwortlich. Fenske: „Das ist das Gegenteil der Klimaschutzpolitik, auf die wir uns verständigt haben.“ Man fordert daher dauerhaft eine ausreichende öffentliche Kofinanzierung und eine gesetzlich Zweckbindung aller Geldflüsse.

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