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DB AG feiert: 25 Jahre ICE

09.06.16 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor 25 Jahren, im Juni 1991, startete die Deutsche Bundesbahn die ersten Fernzüge vom Typ InterCity-Express. Den feierlichen Startschuss in Hamburg-Altona gab der damalige Bundespräsident Richard Freiherr von Weizsäcker. Am 2. Juni 2016 haben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn Rüdiger Grube und Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr, im DB-Werk Berlin-Grunewald das 25-jährige Jubiläum gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden gefeiert.

Höhepunkt der Veranstaltung war eine Fahrzeugschau aller vier Generationen des ICE. Bundesverkehrsminister Dobrindt: „Der ICE prägt das Image der Deutschen Bahn. Er steht für modernen, komfortablen und schnellen Bahnverkehr in Deutschland. Der ICE ist eine Marke, die in Deutschland jeder kennt und die weltweit anerkannt ist. Ich gratuliere dem ICE zum 25. Geburtstag und der Bahn zu diesem erfolgreichen Produkt! Der ICE wird weiter entwickelt und modernisiert. Die neue ICE-Generation hat selbstverständlich WLAN an Bord. Die bestehende ICE Flotte wird dieses Jahr ebenfalls mit WLAN aufgerüstet – in allen Klassen.“

„Der ICE 1 hat 1991 den Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland eingeläutet. Und er hat neue Standards gesetzt, beispielsweise durch die Reisegeschwindigkeit und die hochwertige und komfortable Inneneinrichtung“, erklärt Rüdiger Grube, DB-Vorstandsvorsitzender. „Die ICE Flotte mit dem markanten roten Streifen prägt das Bild von Deutschland längst genauso wie der Kölner Dom, die Loreley oder das Brandenburger Tor.“

„Der ICE verbindet viel mehr als nur A und B“, so Birgit Bohle, Vorstandsvorsitzende DB Fernverkehr. „Er verbindet Menschen. Der ICE hat beeinflusst, wie wir heute reisen, wie wir leben und arbeiten. Damit ist er ein ganz wichtiger Teil des modernen Deutschlands. Das gilt auch für den ICE 4, der ab dem Herbst 2016 im Probebetrieb unterwegs sein wird.“

Und wenn man feiert, dann fallen die Negativmeldungen schnell unter den Tisch: Ob es der furchtbare Unfall in Eschede war – der sich dieser Tage ebenfalls zum 18. mal gejährt hat – oder andere Probleme. Da waren etwa die Achsbrüche beim ICE, die ab 2008 dafür gesorgt haben, dass der Fernverkehr in Deutschland über Monate hinweg nicht funktioniert hat. Oder zahlreiche betriebliche Unregelmäßigkeiten bei überraschenden Wintereinbrüchen.

Und doch: Mit einem Bekanntheitsgrad von 95 Prozent hat die DB AG eine echte Marke für die deutsche Schiene geschaffen. Und während so manch ein InterCity ums Überleben kämpft und man bei DB Fernverkehr bemüht ist, Alimentierungen aus Regionalisierungsmitteln zu akquirieren, besteht der ICE ohne Probleme am Markt. Während es 1991 noch 25 Triebzüge gab, sind es inzwischen etwa 250. Ob von Hamburg nach München, aus dem Ruhrgebiet nach Berlin oder von Köln in die Metropolregion Rhein-Main: Der ICE ist das beste, was das deutsche Eisenbahnwesen zu bieten hat.

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