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Baubeginn im Tunnel Rastatt

03.06.16 (Baden-Württemberg, Fernverkehr, Güterverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem Anstich des Tunnels Rastatt beginnt die Rohbauphase für das 4.270 Meter lange Bauwerk. Dieser fand letzte Woche symbolisch vor geladenen Gästen statt. „Wir stärken die Rheintalbahn als wichtige Nord-Süd-Achse und machen sie fit für künftige Personen- und Güterverkehre“, so Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). „Mit dem BIM-Pilotprojekt leisten wir Pionierarbeit und nehmen den Sprung zum digitalen Planen und Bauen 4.0. Die Baustelle wird zur intelligenten Datencloud – mit neuer Datenqualität, enger Vernetzung aller Akteure, mehr Transparenz und Effizienz sowie einem Projekt-Controlling in Echtzeit. Dadurch minimieren wir Risiken und bauen schneller, besser und billiger.“

„Mit dem offiziellen Baubeginn des Tunnels Rastatt feiern wir heute einen wichtigen Meilenstein im Projekt Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe–Basel“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube. „Wie freuen uns, die Anwohner von Rastatt mit der Untertunnelung des gesamten Stadtgebiets künftig vom Lärm der vorbeifahrenden Züge zu entlasten.“ Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne): „Der menschen- und umweltgerechte Ausbau der Rheintalbahn hat für Baden-Württemberg hohe Priorität. Für ihn haben ich und die Menschen vor Ort lange gekämpft. Ich freue mich, dass der Tunnel in Rastatt als ein wichtiger Baustein jetzt begonnen wird.“

Der 4.270 Meter lange Tunnel Rastatt bildet das Kernstück des Streckenabschnitts 1 von Karlsruhe bis Rastatt-Süd. Sein nördliches Portal liegt in Ötigheim, im Süden kommt er in Rastatt-Niederbühl wieder an die Oberfläche. Zukünftig werden schnelle Personen- und Güterzüge mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometer pro Stunde durch den Tunnel fahren. Die beiden Tunnelvortriebsmaschinen arbeiten mit einem zeitlichen Versatz von vier Monaten. Nach der Rohbauphase folgt 2019 der Innenausbau mit Fester Fahrbahn sowie Leit- und Sicherungstechnik. Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2022 geplant.

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