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Stadler liefer Züge für Go-Ahead

17.05.16 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Go-Ahead hat für den Betrieb der Stuttgarter Netze in den Losen 2 und 3 Triebzüge des Herstellers Stadler Pankow geordert. Es wird elf drei- und 15 fünfteilige Triebzüge vom Typ Flirt 3 für das Los 2 sowie neun vier- und zehn sechsteilige Triebzüge für das Los 3 geben. “Wir freuen uns über das in uns gesetzte Vertrauen und die künftige Zusammenarbeit mit unserem neuen Geschäftspartner“, so Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH.

Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH wurde 2014 in Berlin gegründet und ist eine Tochter der britischen Go-Ahead Group. Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH hat sich im europaweiten Ausschreibungsverfahren um den Betrieb auf den Strecken des Stuttgarter Netzes 1 durchsetzen können. Nach National Express ist Go-Ahead der zweite international agierende Verkehrskonzern, der seit dem Abellio-Urteil in den deutschen Eisenbahnmarkt eingetreten ist.

Die neue Rechtslage macht Deutschland lukrativer und sorgt dafür, dass Unternehmen in Erscheinung treten, die zuvor auf die Gründung deutscher Tochtergesellschaften verzichtet haben. Ab Juni 2019 wird Go-Ahead die Strecken mit 3,7 Millionen Zugkilometern für Los 2 und 4,4 Millionen Zugkilometern für Los 3 befahren.

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unserem Partner Stadler, um unseren Fahrgästen sichere und komfortable Fahrerlebnisse zu ermöglichen. Es ist ein fester Bestandteil unserer Firmenphilosophie, dass wir uns als langfristiger Partner in und für die Region begreifen“, sagt Stefan Krispin, Geschäftsführer der. Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH.

Die Fahrzeugflotte wird ab dem Fahrplanwechsel im Juni 2019 auf den Strecken Stuttgart-Aalen-Crailsheim, Stuttgart-Ulm, Stuttgart – Aalen, Stuttgart – NBS S-MA –Pforzheim – Karlsruhe und Stuttgart – Heilbronn – Osterburken – Lauda – Würzburg zum Einsatz kommen. Ab Fertigstellung des Bahnhofsprojektes Stuttgart 21 werden die Fahrzeuge auch diesen Haltepunkt anfahren und damit die Durchbindung der Strecken und das umsteigefreie Reisen unterstützen.

Alle im Stuttgarter Netz 1 zum Einsatz kommenden Triebzüge werden gemäß TSI SRT und Brandschutzkategorie B ausgerüstet. Die Fahrzeuge im Los 3 verfügen zudem über eine zusätzliche Zugsicherungseinrichtung (LZB) und werden für den späteren Einbau des Zugsicherungssystem ETCS Level 2 vorgerüstet. Die drei- bis sechsteiligen Triebzüge verfügen über eine hohe Antriebsleistung und eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.

Der helle, freundliche Fahrgastbereich ist barrierefrei mit einer durchgängigen Niederflurigkeit. Die Fahrzeugfinanzierung erfolgt, wie von der NV.BW angeboten, nach dem aus Nordrhein-Westfalen bekannten Modell Sales and Lease Back. Die Züge werden vom Verkehrsunternehmen angeschafft, das auch Vertragspartner der Hersteller ist. Dann werden sie an den Aufgabenträger verkauft und zurück gemietet, der seine Kreditwürdigkeit damit allen verfügbar macht.

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