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Škoda erzielt Rekordumsatz

12.05.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Der geprüfte und konsolidierte Konzernumsatz des tschechischen Maschinenbaukonzerns Škoda Transportation erreichte im vergangenen Jahr den Rekordwert von 18,3 Milliarden Kronen (ca. 677,8 Millionen Euro). Im Vergleich zum Jahr 2014 stellt dies einen Anstieg von rund elf Prozent dar. Der Nettogewinn der Gruppe betrug 588 Millionen Kronen (ca. 21,8 Millionen Euro).

Die Geschäftsergebnisse werden nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) ausgewiesen. 2015 hat die Škoda Transportation Gruppe 92 moderne Niederflurstraßenbahnen produziert, von denen die meisten ins Ausland geliefert wurden, in erster Linie in die slowakische Hauptstadt Bratislava und ins türkische Konya. Gleichzeitig hat sie auch mehr als 250 Trolleybusse und Traktionsausrüstungen für Trolleybusse hergestellt.

Der Exportanteil der Gruppe erreichte 54 Prozent. Unter den Schlüsselaufträgen der Gruppe, die im Jahr 2015 abgeschlossen wurden, befindet sich beispielsweise der Vertrag für die Lieferung von acht Metrogarnituren ins russische St. Petersburg mit einem Gesamtwert von 1,6 Milliarden Kronen (ca. 59,3 Millionen Euro).

„Die Škoda Transportation Gruppe hat damit 2015 ihre Position im Ausland deutlich stärken können, vor allem durch den Erwerb der Mehrheitsanteile am finnischen Unternehmen Transtech“, kommentierte Zden?k Majer, Vizepräsident von Škoda Transportation und Vorstandsvorsitzender von TransTech die Unternehmenszahlen.

Es handelt sich dabei um den einzigen finnischen Hersteller von Schienenfahrzeugen für den städtischen Transport und Eisenbahnverkehr, der jährlich mehrere Milliarden Umsatz erwirtschaftet und rund 500 Angestellte hat. Mit der Höhe ihrer Umsätze hat die Škoda Transportation Gruppe ihre Position als größtes Unternehmen im Transportmaschinenbau in Mittel- und Osteuropa bestätigt.

Zu den wichtigsten Geschäftsbereichen der Gruppe mit einer starken Marktposition im In- und Ausland gehören die Produktion von Straßenbahnen, elektrischen Zügen für den städtischen Nahverkehr, Lokomotiven und Oberleitungsbussen. Letztere sind gerade in Osteuropa und auf dem Balkan oft deutlich weiter verbreitet als in Mittel- und Westeuropa.

Die Škoda Transportation Gruppe hat im vergangenen Jahr insgesamt 5.574 Personen beschäftigt, insgesamt knapp tausend mehr als im Vorjahr. Jährlich investiert sie rund eine Milliarde Kronen in Forschung und Entwicklung, 2015 ist dieser Betrag auf 1.033 Millionen Kronen (ca. 38,3 Millionen Euro) gestiegen.

In Deutschland ist das Unternehmen ebenfalls präsent: So hat man im Freistaat Bayern bereits Züge an DB Regio ausgeliefert und wird, falls National Express die Nürnberger S-Bahn endgültig gewinnt, auch hier die Triebzüge liefern. Darüber hinaus hat man sich in Nordrhein-Westfalen an der Ausschreibung der RRX-Triebzüge beteiligt. Zwar kam man nicht zum Zuge, bei der Bestellung der S-Bahnfahrzeuge samt Instandhaltung hat man aber eine neue Chancen.

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