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KVB-Rad erfolgreich gestartet

23.05.16 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Kölner Verkehrsbetriebe verzeichnet einen sehr guten Start ihres Leihradangebotes: Im ersten Jahr wurden die KVB-Räder insgesamt 340.000 Mal ausgeliehen. Die durchschnittliche Fahrtstrecke beträgt 1,5 Kilometer. Der Warnstreik des öffentlichen Dienstes am 27. April, bei dem auch der Bus- und Stadtbahnverkehr zum Erliegen kam, führte mit fast 3.300 Ausleihen zum bisher stärksten Tag des Leihradangebotes.

Die Nachfrage im April lag insgesamt trotz häufiger und kalter Regentage deutlich über dem Schnitt der bisherigen Monate. Tageswerte an schönen Tagen von bis zu 2.000 Ausleihen und zum Teil auch mit mehr als 2.400 Ausleihen waren im April die Regel. Lagen die Durchschnittswerte bis März 2016 bei knapp 1.000 Ausleihen pro Tag, stieg der Durchschnittswert im April auf über 1.800 Fahrten pro Tag.

Nach rund 29.000 Fahrten im März stieg die Gesamtzahl der Fahrten im April auf über 54.000. Bis Ende April 2016 haben sich rund 21.000 Kunden für die Nutzung der KVB-Räder registriert. Meldeten sich im Schnitt rund 700 bis 800 Nutzer im Monat an, stieg der Wert im April auf über 2.000 Neuregistrierungen. Bemerkenswert ist zudem, dass sich der Anteil der Ausleihen durch die Studenten der Universität Köln seit Mai 2015 fast verfünffacht hat.

Auffällig ist darüber hinaus, dass die Werte an Wochenenden, die bislang eher schwach waren, im April 2016 ebenfalls deutlich nach oben gegangen sind. Inzwischen ist kaum noch ein Unterschied zu den Wochentagen zu erkennen. Insgesamt wurden im ersten Jahr über 340.000 Ausleihen verzeichnet. Bei einer durchschnittlichen Fahrtstrecke von knapp 1,5 km entspricht das über 500.000 CO2-freien Kilometern in Köln.

Die KVB setzt mit ihrem Leihradangebot die städtische Strategie Köln mobil 2025 bezogen auf deren Ziele der Förderung des Radverkehrs, Ausbaus des Umweltverbundes und Reduzierung der durch den Verkehr entstehenden Klima- und Umweltbelastungen erfolgreich um. Im Dezember vergangenen Jahres wurde das Bediengebiet des Leihradangebotes ausgeweitet. Seitdem umfasst es alle Stadtteile innerhalb des Militärrings (L 34).

Heute können die Kunden zum Beispiel auch in den Stadtteilen Zollstock, Bickendorf und Weidenpesch auf das Angebot setzen. Rechtsrheinisch kamen Kalk und Poll hinzu. Mit den ersten Erfahrungen wurden auch die Ausleihe- und Rückgabeprozesse vereinfacht. In die Weiterentwicklung der Software, die im Hintergrund wirkt, flossen auch die Rückmeldungen der Kunden ein.

Für die Stammkunden des VRS kostet die Nutzung der KVB-Räder in den ersten 30 Minuten einer jeden Fahrt nichts, erst danach zahlen sie den moderaten Tarif von einem Euro je 30 Minuten. Für die weiteren Leihradnutzer fallen diese Kosten bereits zu Beginn der Fahrt an. Der Höchstbetrag je Tag liegt bei neun Euro. Somit soll der vor einigen Jahren im VRS eingeführte Slogan „Vom Verkehrs- zum Mobilitätsverbund“ mit Leben gefüllt und die urbane Mobilität ohne eigene Autos erleichtert werden.

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