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HEAG mobilo testet Kupplungsbarriere

17.05.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Um Menschen deutlicher vom Übersteigen der Straßenbahnkupplung abzuhalten, testet die HEAG mobilo derzeit eine neue zusätzliche Barriere in Form eines roten Spiralschlauchs, der zwischen Trieb- und Beiwagen angebracht ist. Daran angehängt ist ein roter Warnhinweis mit weißen Stopp-Signalen.

„Obwohl es verboten ist, kommt das Übersteigen der Straßenbahnkupplung immer wieder vor – auch nach dem tödlichen Unfall auf dem Luisenplatz Anfang 2015“, berichtet Michael Dirmeier, Geschäftsführer der HEAG mobilo. Als Sofortmaßnahme hatte das Unternehmen im vergangenen Frühjahr bereits Aufkleber als Warnhinweis an die Straßenbahnen angebracht – der neue Hinweis soll jetzt noch deutlicher vor dem Risiko warnen, das mit der vermeintlichen Abkürzung verbunden ist.

„Wir wissen, dass es keine Konstruktion gibt, die ein Überklettern der Kupplung zwischen Trieb- und Beiwagen effektiv verhindert, dennoch wollen wir mit der Barriere ein deutliches Zeichen setzen – es ist unser Appell an die Fahrgäste, sich nicht durch verbotenes Handeln in Gefahr zu begeben. Der Test wird zeigen, ob und wie die neue Barriere wahrgenommen wird“, so Dirmeier weiter. Bislang gibt es die neue Einrichtung nur an einem Straßenbahngespann, das vorrangig im Schülerverkehr eingesetzt wird. Bewährt sich das Testmodell, will die HEAG mobilo nach und nach sämtliche im Trambereich fahrenden Triebzüge damit ausrüsten.

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