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Bochum: Debatte um SPFV-Systemhalt

25.05.16 (Fernverkehr, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

In der Stadt Bochum wird über die Zukunft des Anschlusses an den SPFV der DB Fernverkehr AG diskutiert. Derzeit lässt man testweise einige InterCity-Züge durch den dortigen Hauptbahnhof durchfahren, um zu eruieren, ob sich dadurch die Betriebsstabilität steigern lässt. Der Zug 2312 wird noch bis Ende Mai Bochum nicht bedienen.

Sebastian Pewny, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Rat der kreisfreien Stadt Bochum, übt schwere Kritik: „Reisende, die von Bochum nach Süden in Richtung Stuttgart oder nach Norden in Richtung Hamburg wollen, müssten dann erst nach Essen oder Dortmund fahren. Eine Abkoppelung vom Fernverkehr ist für Bochum als Oberzentrum nicht akzeptabel. Mit solchen Maßnahmen gewinnt die Bahn auch keine Kunden für den profitablen Fernverkehr. Im Übrigen: Wenn der IC Verspätung hat, was leider häufig vorkommt, liegt das bestimmt nicht an dem zweiminütigen Halt am Bochumer Hauptbahnhof. Hier sollte die Bahn nach den wirklichen Ursachen forschen und keine Scheinlösungen auf Kosten der Fahrgäste anbieten.“

Eine Stellungnahme der Stadt Bochum in der Angelegenheit liegt derzeit noch nicht vor. Das soll Ende des Monats im Verkehrsausschuss debattiert werden. Da der SPFV allerdings eigenwirtschaftlich betrieben wird, besteht für die Stadt keine Möglichkeit, politisch zu intervenieren. Der InterCity ist ein Produkt, über dessen Gestaltung die DB Fernverkehr AG autonom entscheidet.

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