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TraffiQ: Steigende Fahrgastzahlen

08.03.16 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Fahrgastzahlen im öffentlichen Verkehr der Stadt Frankfurt am Main sind 2015 erneut gestiegen. Das gab das kommunale Aufgabenträger TraffiQ bekannt. Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne): „Es geht weiter aufwärts. Nach dem großen Sprung um elf Millionen im Jahr 2014 sind auch im vergangenen Jahr die Fahrgastzahlen in Frankfurts Bussen und Bahnen weiter gestiegen“. Insgesamt 219,8 Millionen Mal haben die Kunden im Jahr 2015 die städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse genutzt. Das sind 5,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

„Seit 2012, also in nur drei Jahren ist die Zahl der Fahrten um zehn Prozent gestiegen“, erläutert TraffiQ-Geschäftsführer Hans-Jörg von Berlepsch. „Wir freuen uns über diese Zahlen“, so der Verkehrsdezernent. „Sie zeigen die Erfolge unserer Bestrebungen, die Attraktivität des Frankfurter Nahverkehrs stärken und damit die Mobilität stadtverträglich zu gestalten: Mit neuen U-Bahn und Straßenbahnstrecken, mit einem durch die Ausschreibungen deutlich erweitertes Angebot auf den städtischen Buslinien, modernen Fahrzeugen auf Schiene und Straße, mit einem kundenfreundlichen Taktfahrplan, neuen Fahrkartenautomaten und neuen Tarifangeboten.“

Nicht berücksichtigt sind in den Frankfurter Zahlen die Nutzer des SPNV und insbesondere der S-Bahnen, die im Frankfurter Nahverkehrsnetz eine wichtige Rolle spielen. Erfahrungsgemäß werden sie für weitere rund 30 Prozent der Fahrten innerhalb des Stadtgebietes genutzt – rechnet man diese hinzu, sind in Frankfurt am Main im vergangenen Jahr etwa 285 Millionen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeführt worden. Hier hat nicht die TraffiQ die Aufgabenträgerschaft inne, sondern der Rhein-Main-Verkehrsverbund.

Die hohen Fahrgastzahlen werden bestätigt durch das weiterhin überdurchschnittlich positive Urteil der Kunden. Das ergibt das vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer. Auf der Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (unzufrieden) liegt die Globalzufriedenheit der Kunden mit Frankfurts Bussen und Bahnen bei 2,60 und damit etwas über dem Vorjahr (2,65). Der Wert liegt weiterhin klar über dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 2,88, der leicht gesunken ist.

Die wettbewerbsorientierte Vergabepolitik der Frankfurter ÖPNV-Leistungen zeigt so positive Auswirkungen auf Qualität und Leistung der Verkehrsunternehmen. Neben den insgesamt steigenden Fahrgastzahlen und der Kundenzufriedenheit ist auch der deutliche Zuwachs an Fahrten mit Zeitkarten ein Indiz, dass die Fahrgäste zufrieden sind – indem sie sich entscheiden, von gelegentlichen zu Dauernutzern zu werden und regelmäßig z.B. den Berufsverkehr mit dem ÖPNV zurückzulegen. Denn während die Zahl der mit Einzelfahrausweisen durchgeführten Fahrten erneut zurückging (z.B. Einzelkarten für Erwachsene: – 2,15%), legten die Zeitkarten weiter zu: 5,38 Prozent betrug hier der Zuwachs bei den Zeitkarten.

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