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Siemens rüstet Metro in Sofia aus

22.03.16 (Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Konsortialpartner Siemens und der polnische Hersteller Newag haben heute von der Metropolitan EAD als Betreiber der U-Bahn Sofias einen Auftrag zur Ausstattung der neuen U-Bahnlinie 3 für die bulgarische Hauptstadt erhalten. Der Auftrag im Wert von rund 140 Millionen Euro umfasst die Lieferung von 20 U-Bahnen vom Typ Inspiro sowie das automatische Zugsicherungssystem Trainguard MT, das mittels Funktechnologie (Communications-Based Train Control, CBTC) einen automatischen Betrieb ermöglicht.

Der Vertrag schließt eine Option über weitere zehn Fahrzeuge und das Automatisierungssystem ein. Die Linie soll 2019 in Betrieb gehen. „Mit Sofia setzt eine weitere europäische Hauptstadt auf Nahverkehrsfahrzeuge und Bahnautomatisierung von Siemens. Insbesondere der innerstädtische Nahverkehr muss einem ständig zunehmenden Bedarf gerecht werden. Dafür haben wir Züge und Streckenausrüstung entwickelt, die hohe Beförderungsleistungen bei gleichzeitig niedrigen Betriebskosten sicherstellen“, sagte Jochen Eickholt, CEO der Siemens-Division Mobility. Der jetzige Auftrag gehört zur ersten Phase dieses Bauvorhabens, das die ersten acht Kilometer und acht Stationen umfasst.

Zum Lieferumfang des Konsortiums gehören neben dem automatischen Zugbeeinflussungssystem (Fahrzeug- und streckenseitige Ausrüstung), das Stellwerk vom Typ Trackguard, das automatische Zugüberwachungssystem vom Typ Controlguide OCS, das Sprechfunk- und Datenübertragungssystem, das Scada-System (Supervisory Control and Data Acquisition System), das streckenseitige digitale Kommunikationsnetz (OTN, Open Transport Network) sowie halbhohe Bahnsteigtüren für die Stationen. Die Wagenkästen der Inspiro-Züge werden im Siemens-Werk in Wien, Österreich, hergestellt. Die Drehgestelle kommen aus dem Siemens-Werk in Graz. Die Endmontage, der Fabrikprüfungstest und die statische Inbetriebnahme der Züge finden im Newag-Werk in Nowy Sacz, Polen statt.

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