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Mainz: MVG rechnet mit Fahrgastwachstum

24.03.16 (Rheinland-Pfalz) Autor:Stefan Hennigfeld

Nicht nur im Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen Tramlinie Mainzelbahn rechnet die Mainzer Verkehrsgesellschaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz in den kommenden Jahren mit mehr Fahrgästen und will sich entsprechend vorbereiten. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 wird der Straßenbahnverkehr durch die Inbetriebnahme der 9,2 Kilometer langen Gleisstrecke vom Hauptbahnhof auf den Lerchenberg deutlich gestärkt.

Parallelverkehr von Bus und Straßenbahn entlang der neuen Trasse soll es nicht geben. Deshalb wird es ab Ende 2016 im Winter eine ganze Reihe von Änderungen bei bestehenden Linien und auch neue Verbindungen geben. Komplett neue Verbindungen wird es ab Dezember 2016 im Straßenbahnsystem geben: Mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn fährt die Linie 51 dann von Finthen über den Hauptbahnhof bis zum Lerchenberg. Die neue Straßenbahnlinie 53 fährt künftig von Hechtsheim auf den Lerchenberg und ersetzt zwischen Hechtsheim und dem Hauptbahnhof die bisherige Linie 51.

Damit entstehen umsteigefreie Verbindungen z.B. aus der Neustadt, Altstadt und Oberstadt zur Universität und Hochschule Mainz sowie darüber hinaus. Das bedeutet eine deutliche Attraktivitätssteigerung für den ÖPNV und eine Entlastung des Hauptbahnhofes als Umsteigeknoten. Grundsätzlich werden sich mit der Inbetriebnahme der Mainzelbahn wie bei jeder Linien-netzänderung auch für einen Teil der Fahrgäste gewohnte Verbindungen und Fahrtrouten ändern und dies wird im Einzelfall Veränderungen oder Einschränkungen mit sich bringen. Insgesamt wird das ÖPNV-Angebot in Mainz aber deutlich verbessert und die MVG erwartet einen Fahrgastzuwachs von jährlich zwei Millionen Fahrgastfahrten bis 2018 aus dem Straßenbahnausbau und der allgemeinen Entwicklung mit der neuen Liniennetzkonzeption.

So wird es künftig unter anderem mit einem Fünf-Minuten-Takt eine bessere Anbindung der Universitätsmedizin geben. Wie geht es konkret weiter: In den nächsten Wochen ist die Information der Gremien und der Stadtpolitik über das neue Linienkonzept geplant. Der MVG-Aufsichtsrat soll im Juni dann die notwendigen Beschlüsse fassen, damit die umfangreichen Arbeiten für die Umsetzung im Dezember folgen können. Dazu wird der neue Fahrplan mit den Partnerunternehmen ESWE-Verkehr und ORN bei den Gemeinschaftslinien endabgestimmt – die Belange der ESWE Verkehr oder der ORN bei den Gemeinschaftslinien sind bei dem jetzt vorliegenden Konzept bereits weitgehend berücksichtigt worden.

Im Spätsommer folgt die Erarbeitung und Abstimmung der Fahrpläne mit den genauen Abfahrt- und Taktzeiten und der Dienstpläne. Für Spätherbst ist die Schulung der Mitarbeiter geplant. Vor dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 ist dann eine umfangreiche Informationskampagne der MVG vorgesehen. Dadurch sollen die Fahrgäste möglichst reibungslos über die Änderungen kommen.

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