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EVAG setzt auf jungen Fuhrpark

07.03.16 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Essener Verkehrs AG (EVAG) hat in einer im Ruhrgebiet erscheinenden Regionalzeitung angekündigt, die eigene Busflotte künftig massiv verjüngen zu wollen. Unabhängig von der Diskussion um Elektromobilität ist es das Ziel, maximal fünf Jahre alte Dieselbusse auf den eigenen Linien fahren zu lassen. Begründet wird das im Wesentlichen mit zwei Argumenten: Zum einen sind neuere Busse besonders wartungsfreundlich und haben einen geringen Kraftstoffbedarf.

Die laufenden Kosten im Betrieb sind damit stets geringer als es bei deutlich älteren Fahrzeugen der Fall wäre. Ein weiterer Punkt ist der Wiederverkaufswert. So lassen sich Busse mit einem Alter von fünf Jahren für etwa 45 Prozent des Anschaffungspreises am Markt abstoßen, sodass die Anschaffungskosten damit fast zur Hälfte wieder refinanziert sind. Es gibt jedoch noch einen weiteren Punkt, der dabei nicht erwähnt wird: Beim Verkauf älterer Busse an die eigenen Subunternehmen lässt sich deutlich einfacher suggerieren, es handele sich um EVAG-eigene Fahrzeuge.

Die nicht unerheblich hohe Fremdvergabequote an private Unternehmen, die die Leistungen wirtschaftlicher fahren können als die EVAG bzw. deren Betriebsunternehmen Via Verkehr ließen sich dann in der öffentlichen Wahrnehmung noch leichter überdecken. Dies gilt gerade vor dem Hintergrund, dass kommunale Verkehrsunternehmen in der Öffentlichkeit stets eine besondere Gemeinnützigkeit zu vermitteln versuchen.

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