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Abellio kritisiert DB-Klageankündigung

07.03.16 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei Abellio hat man die Ankündigung der Deutschen Bahn, gegen die Entscheidung der Vergabekammer im Zusammenhang mit der Vergabe der Stuttgarter Netze gerichtlich vorzugehen, scharf kritisiert. Das Unternehmen zeigte großes Unverständnis, dass das Oberlandesgericht Karlsruhe mit der Sache befasst wird.

Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio GmbH: „Wir hatten die Deutsche Bahn nach der eindeutigen Entscheidung dazu aufgerufen, von einer gerichtlichen Überprüfung abzusehen, damit nach der dreimonatigen Verzögerung nun endlich die Vorbereitungen zur Betriebsaufnahme beginnen können. Zum fairen Wettbewerb auf der Schiene, der immer wieder von der DB proklamiert wird, gehört auch, klare Niederlagen zu akzeptieren. Offenbar hat hier ein Umdenken stattgefunden, denn durch jede zeitliche Verzögerung verdient am Ende die DB. Verlierer sind das Land und die Steuerzahler, da für die Übergangszeiten teure Tarife zu bezahlen sind und vor allem der Fahrgast, der später in den Genuss von Komfort, Qualität und Pünktlichkeit bei Abellio kommt.“

Krenz verweist auf eine aktuelle Qualitätsbewertung in Nordrhein-Westfalen. Hier erhielt Abellio Rail NRW die Schulnote sehr gut und teilt sich mit der Düsseldorfer Regiobahn den Platz. „Am Ende der Zufriedenheitsskala rangiert die DB“, so Stephan Krenz. Die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Karlsruhe wird letztinstanzlich sein.

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