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VVS zufrieden mit 2015

18.02.16 (Stuttgart) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und seine Verkehrsunternehmen sind zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2015. Die Verbundstatistik weist eine Erhöhung um neun Millionen Fahrten gegenüber dem Vorjahr aus, das ist eine Steigerung von 2,5 Prozent. Insgesamt wurden 2015 über 366 Millionen Fahrgastfahrten mit Verbundverkehrsmitteln unternommen, das ist ein Rekordergebnis in der Geschichte des VVS. Die Steigerungsrate ist auch bundesweit – wie bereits im Vorjahr – ein Spitzenwert: Nach Aussagen des VDV stiegen die Fahrgastzahlen im Bundesgebiet im letzten Jahr um durchschnittlich 0,5 Prozent.

VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger führt das Rekordergebnis unter anderem auf die gute wirtschaftliche Lage in der Region Stuttgart mit einem Wachstum bei den Beschäftigten, dem Anstieg der Bevölkerung sowie die Verbesserungen im Fahrplan- wie im Tarifangebot zurück: „Vor allem der Berufsverkehr mit den gut nachgefragten Angeboten im Firmenticket-Bereich hat sich als Wachstumsmotor erwiesen“, so der VVS-Geschäftsführer. Aber auch bei den Senioren und sogar im Ausbildungsverkehr konnte der VVS zulegen – im Ausbildungsverkehr aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen freilich in einem bescheideneren Umfang. Immer mehr Fahrgäste sind regelmäßig mit den Bahnen und Bussen unterwegs.

Der Trend zum Abo war auch im Jahr 2015 ungebrochen. Seit 2011, als die Konditionen für das Abonnement umgestellt wurden („zehn Monate zahlen – zwölf Monate fahren“), klettert die Zahl der Abonnenten in die Höhe. „Wenn man alle ZeitTickets zusammennimmt, haben wir inzwischen weit über eine halbe Million Stammkunden in der Region“, informiert Geschäftsführerkollege Horst Stammler. Der Trend zum Abo zeigt sich vor allem im Berufsverkehr. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der beförderten Personen im Berufsverkehr um 7,8 Prozent gestiegen. Vor allem das Firmenticket hat zugelegt: Die Zahl der Kunden, die mit dem VVS-Firmenticket zu ihrem Arbeitsplatz fahren, ist im Laufe des Jahres von 58.700 auf 63.900 gestiegen (+ 8,8 Prozent). Inzwischen geben 350 Unternehmen ihren Mitarbeitern einen Zuschuss zu den Fahrtkosten im öffentlichen Nahverkehr. In diesem Falle erhöht der VVS den Rabatt auf die reguläre Aborate auf zehn Prozent.

Ende letzten Jahres hat auch das Land Baden-Württemberg erklärt, seinen Beschäftigten einen Fahrtkostenzuschuss von monatlich zwanzig Euro zu zahlen. VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger bedankt sich bei den Fahrgästen, dass sie dem Nahverkehr treu geblieben sind, auch wenn es im Laufe des Jahres manche betriebliche Probleme gegeben habe. Ebenso hätten die Streiks der GDL im Frühjahr die Fahrgäste auf eine harte Geduldsprobe gestellt, so Hachenberger. Auch wenn die S-Bahn noch nicht wieder so pünktlich fahren würde wie einst, verweist er darauf, dass die S-Bahn Stuttgart 2015 im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung der Pünktlichkeitswerte erzielt habe.

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