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NRW: Modernisierungsoffensive 3 kommt

22.02.16 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Nach den Modernisierungsoffensiven 1 und 2 hat man sich in Nordrhein-Westfalen nun auf ein drittes Programm geeinigt. Mehr als 300 Millionen Euro sollen bis 2023 investiert werden. Besondere Priorität haben dabei einige Stationen des künftigen RRX-Netzes, jedoch kommen auch weitere in den Genuss von Verbesserungen.

Für die 35 Stationen beim Rhein-Ruhr-Express investieren die Aufgabenträger NWL und VRR insgesamt 162 Millionen Euro. Weitere 75,2 Millionen Euro kommen von der Deutschen Bahn, wobei ein Großteil aus dem LuFV-Budget des Bundes stammt. Während die genaue Verteilung bei der Modernisierungsoffensive 2 noch veröffentlicht wurde, bleibt sie jetzt geheim.

Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) zeigt sich insgesamt trotzdem zufrieden: „Nach den beiden erfolgreichen Programmen zur Bahnhofsmodernisierung wollen wir uns nicht auf den Erfolgen der Modernisierungsoffensiven 1 und 2 ausruhen, sondern weiter daran arbeiten, dass alle Bürgerinnen und Bürger ein komfortables Angebot für den öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. Mit dem Abschluss der Planungsvereinbarung zu den RRX-Außenästen setzen wir einen weiteren Meilenstein für die Verbesserung des ÖPNV in NRW. Das ist auch ein Signal an den Bund, seine Anstrengungen zur Realisierung des RRX im Kernnetz zu intensivieren.“

Erfreut zeigt man sich auch bei DB Station und Service. André Zeug, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens: „Mit der Modernisierungsoffensive 3 geht die Erfolgsgeschichte doppelt weiter: wir modernisieren weitere 35 wichtige Bahnhöfe in NRW; gleichzeitig unterstützen wir mit dem RRX das wichtigste Infrastrukturprojekt des Landes. Dank der guten und vertrauensvollen Kooperation mit dem Land und den Aufgabenträgern geht es bei den Bahnhöfen in NRW kontinuierlich voran und besonders an kleinen Stationen wird der Komfort für die Reisenden erhöht.“

Der Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland rund um Köln, Bonn und Aachen hat seine derzeit verfügbaren Investitionsmittel vollständig gebunden. Daher beschränke sich nach Angaben von Geschäftsführer Norbert Reinkober das Bahnhofszukunftsprogramm im Bereich des NVR zum jetzigen Zeitpunkt auf die Bahnhöfe an den RRX-Außenästen.

„Alle Beteiligten arbeiten aber an einer Lösung, damit möglichst kurzfristig auch für den Bereich des NVR die Finanzierung gesichert wird und die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden können. Wir planen die Modernisierung weiterer 16 Bahnhöfe im Rheinland für rund 55 Millionen Euro“, sagte Reinkober.

Derzeit laufen bereits die Vorplanungen für den Ausbau von insgesamt 71 Bahnhöfen im Außennetz des RRX. Ziel ist es, dass die neuen Fahrzeuge des RRX die Stationen auf den Zulaufstrecken anfahren können. Außerdem sollen die Stationen barrierefrei gestaltet und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Im Dezember 2018 gehen die ersten RRX-Triebzüge mit Abellio und National Express im Regelbetrieb an den Start.

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