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DB Netz plant umfassendes Bauprogramm

05.02.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen der neuen, deutlich höher dotierten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) wird DB Netz im laufenden Jahr insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro ins Bestandsnetz investieren. Das Programm ist auf insgesamt fünf Jahre angelegt und soll die Maßnahmen in den Knoten und Korridoren bündeln. Im Rahmen des Projektes „Zukunft Bahn“ gilt das künftig auch für kleinere Baustellen. Zwischen 2015 und 2019 stehen rund 28 Milliarden Euro für das bestehende Netz zur Verfügung – davon allein 12 Milliarden Euro für den Oberbau.

Darüber hinaus finden zahlreiche Investitionen in Bahnhöfe und Haltepunkte statt. Hier stehen oftmals noch zusätzlich Landesgelder zur Verfügung, die die Investitionssumme weiter vergrößern. Hier finden Baustellen jedoch meistens unter rollendem Rad statt – anders als auf der freien Strecke. Durch Sperrungen und Umleitungen sind hier oft erhebliche Auswirkungen auf den Fahrplan unvermeidlich. Roland Bosch, DB Netz-Vorstand Produktion: „Wir haben das größte Modernisierungsprogramm für die Schiene erfolgreich gestartet. Insgesamt werden wir in 2016 rund 200 Millionen Euro mehr für die Modernisierung unserer Schieneninfrastruktur in die Hand nehmen als im vergangenen Jahr. Unser Ziel ist es, die Verfügbarkeit deutlich zu erhöhen.“

In 2016 plant die Bahn die Erneuerung und Instandhaltung von rund 3.200 Kilometern Schienen, 2.000 Weichen, 2,9 Millionen Eisenbahnschwellen und etwa vier Millionen Tonnen Schotter sowie rund 150 Brücken. Für diese Vielzahl an Maßnahmen ist ein frühzeitig mit allen Beteiligten abgestimmter Baufahrplan unerlässlich. Nach über 80 Korridoren mit rund 500 Einzelmaßnahmen in 2015 sind in diesem Jahr bundesweit 76 Korridore (plus Ostern und Pfingsten) mit rund 850 Einzelmaßnahmen geplant.

Thomas Schaffer, DB Netz-Vorstand Vertrieb und Fahrplan: „Wir wollen für unsere Reisenden und Güterverkehrskunden natürlich so wenig Einschränkungen wie möglich. Dafür haben wir bereits in der Vergangenheit die größten Baumaßnahmen in Korridoren gebündelt. Mit ‚Zukunft Bahn‘ werden wir nun zusätzlich auch verstärkt die kleineren Maßnahmen in Korridore packen. So können wir die Anzahl und Dauer baubedingter Sperrungen weiter reduzieren – und das bei steigendem Bauvolumen. Darüber hinaus kommen neue digitale Lösungen wie der Sperrzeitenfinder zum Einsatz, mit dem wir kurzfristige Baumaßnahmen flexibler planen und damit zusätzliche Einschränkungen für den Schienenverkehr weiter minimieren können.“

Um sich rechtzeitig und umfassend über Bauarbeiten und Fahrplanänderungen informieren zu können, erhalten Fahrgäste im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, am kostenlosen Bahnbau-Telefon (0800 599 66 55) und bei den DB-Verkaufsstellen Auskünfte für ihre Reiseplanung. Ergänzend informiert Max Maulwurf, der Baustellenbotschafter der DB, mit Plakaten, Broschüren und Aushängen in den Bahnhöfen. Somit kann jeder rechtzeitig Bescheid wissen, wann und was sich ändert.

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