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BVG AöR nimmt Lesegeräte in Betrieb

19.02.16 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Die in derzeit ca. 900 BVG-Bussen fest installierten Lesegeräte für das elektronische Ticket, die VBB-fahrCard, gehen wieder in Betrieb. Seit dem gestrigen Mittwoch wird eine neue Software schrittweise freigeschaltet. Wegen der großen Zahl der Fahrzeuge kann es mehrere Tage dauern, bis die Lesegeräte in allen Bussen wieder zur Verfügung stehen. Im Testbetrieb der Lesegeräte hatte sich herausgestellt, dass mit der alten Software bei der Einstiegskontrolle an den fest installierten Geräten ungewollt Daten zu Tag, Uhrzeit sowie ein Haltestellen-Code auf die VBB-fahrCard geschrieben wurden, die nur von den Kunden mittels einer App gelesen werden konnten.

Ein ähnlicher Fehler trat auch bei Lesegeräten der Oberhavel Verkehrsgesellschaft mbH (OVG) und Barnimer Busgesellschaft mbH (BBG) auf. Die BVG hatte umgehend reagiert und die Geräte im Dezember bis zur Fehlerbehebung durch den Hersteller außer Betrieb genommen. Nach intensiven Tests der neuen Software ist nun sichergestellt, dass durch die Lesegeräte keine ungewollten Einträge im sogenannten Transaktionslogbuch vorgenommen werden. Die BBG hatte den Testbetrieb ebenfalls eingestellt. Die OVG hat bereits Anfang Januar 2016 entsprechende Softwareanpassungen vorgenommen.

Abonnement-Kunden im VBB haben ab sofort die Möglichkeit, an vielen Kundenterminals bei den Verkehrsunternehmen zu überprüfen, ob im Transaktionslogbuch ihrer VBB-fahrCard die fraglichen Einträge gespeichert wurden. Sofern gewünscht, können diese Einträge auch sofort an den jeweiligen Terminals gelöscht werden. Aus technischen Gründen hängen die möglichen Anlaufpunkte im Einzelfall davon ab, welches Unternehmen die jeweilige VBB-fahrCard ausgegeben hat. BVG-Stammkunden können ihre VBB-fahrCard in den BVG-Kundenzentren Alexanderplatz, Zoologischer Garten, Holzmarktstraße (BVG-Zentrale), Köpenick, Marzahn, Rathaus Spandau und Alt-Tegel prüfen. Bei der S-Bahn Berlin wurden keine Einträge in das Logbuch der Karten vorgenommen. Dennoch ist es möglich, dass bei der Nutzung von Bussen anderer Verkehrsunternehmen Einträge erfolgten.

Deshalb bietet auch die S-Bahn Berlin ihren Kunden die Möglichkeit, die VBB-fahrCard in den eigenen Kundenzentren (außer Hauptbahnhof und Gesundbrunnen) zu prüfen. Kunden aller anderen Verkehrsunternehmen im VBB können die Prüfung der Einträge im Transaktionslogbuch ihrer VBB-fahrCard am Kundenterminal im VBB-Infocenter am Hardenbergplatz 2 in Berlin vornehmen. So soll gewährleistet werden, dass in den Verkehrsunternehmen keinerlei Informationen über das Fahr- und Bewegungsverhalten der Stammkunden vorliegen. Lesegeräte beim Einstieg sind bereits seit einigen Jahren üblich, auch in anderen Verkehrsverbünden und bei anderen Unternehmen. Allerdings speichern diese keinerlei Informationen, sondern zeigen nur an, ob es sich um eine gültige oder ungültige Fahrkarte handelt, um die Quote der Schwarzfahrer zu senken.

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