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VDV Sachsen/Thüringen zieht gute Bilanz

15.01.16 (Sachsen, Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die VDV Landesgruppe der Freistaaten Sachsen und Thüringen bzw. deren 66 Mitgliedsunternehmen ziehen für das Jahr 2015 eine positive Bilanz. „Insgesamt werden etwa 560 Millionen Fahrgäste erwartet“, resümiert der Landesgruppenvorsitzende Andreas Hemmersbach. „Der ÖPNV ist für immer mehr Menschen zuverlässiger Garant ihrer täglichen Mobilität. Mit Blick auf die Ergebnisse der erfolgreichen UN-Klimakonferenz und den in Paris neu gesetzten Zielstellungen muss die Verkehrspolitik einer Verlagerung von mehr Verkehr auf den umweltfreundlichen ÖPNV oberste Priorität einräumen.“

Er fordert eine Fortführung der investiven Förderung von Bauvorhaben sowie bei der Beschaffung von Bussen und Tram-Triebzügen. „Ein komplett barrierefreier, komfortabler und für alle Menschen einfach zugänglicher ÖPNV ist das große Ziel und wäre ein riesiger Gewinn für die Gesellschaft“, so Hemmersbach. „Passende Bausteine dafür sind modern ausgebaute Haltestellen und Stationen, niederflurige Fahrzeuge aber auch mehrsprachige Fahrausweisautomaten. Um junge Leute zielgerichtet an die Benutzung des klimafreundlichen Nahverkehrs heranzuführen, ist zudem die verstärkte Stützung der Kosten des Ausbildungsverkehrs notwendig. Anderenfalls könnten ungewünschte Fahrpreissprünge den ÖPNV für diese Zielgruppe weniger attraktiv machen.“ Vor diesem Hintergrund trägt er seine Sorge in Sachsen Regionalisierungsgelder zutage.

Bei einer künftig geänderten Neuaufteilung droht die Region Ost- und Mitteldeutschland deutlich schlechter wegzukommen als bislang. Damit drohen gerade im Eisenbahnverkehr erhebliche Abbestellungen – zu Lasten der Fahrgäste aber auch zum Nachteil der dort verkehrenden EVU, die fürchten müssen, dass ihnen in der Region die Geschäftsgrundlage wegbricht. Vor diesem Hintergrund fordert man einen Kompromiss, der dafür sorgt, dass sämtliche Bundesländer dauerhaft mindestens den Status Quo halten können. Die für Ost- und Mitteldeutschland zu befürchtenden negativen Folgen schlagen sonst in einigen Jahren richtig durch, was verhindert werden soll.

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