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Schwarzfahrer im ICE festgenommen

22.01.16 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

In der vergangenen Woche haben Bundespolizisten der Direktion Hannover einen 27jährigen Nordafrikaner bei einer Schwarzfahrt im ICE vorläufig festgenommen. Der Mann war ohne Fahrschein im Zug aus Hamburg unterwegs und bei der Identitätsüberprüfung kam es zu Unklarheiten. Die Beamten brachten den Mann also zur Wache und stellten fest, dass er im Jahr 2015 bereits mit marokkanischen Papieren unterwegs war. Beim Versuch der Einreise über Österreich nach Deutschland wurde er festgenommen und abgeschoben.

Einen Monat später stellte er – diesmal mit algerischen Dokumenten – im niedersächsischen Landkreis Peine einen neuen Asylantrag. Eine entsprechende Bescheinigung der Gebietskörperschaft hatte er dabei. Die wahre Identität und Herkunft des Mannes blieben jedoch unklar. Es stellte sich doch heraus, dass der Mann erst am Vortag aus einem Hamburger Gefängnis entlassen wurde. Dort saß er wegen Leistungserschleichung und Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz seit November 2015 ein.

Darüber hinaus liegt eine Abschiebungsverfügung der Bundespolizei München vor, die den Mann zur Ausreise verpflichtet. Der Tatverdächtige gab bei der Vernehmung durch die Bundespolizei jedoch an, dass er Deutschland keinesfalls freiwillig verlassen werde. Aus diesem Grund wurde er zur Durchführung weiterer ausländerrechtlichen Maßnahmen der zuständigen Landespolizei in Niedersachsen übergeben.

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