Mülheim (Ruhr): Weitere Verbesserungen
04.12.15 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
Zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember wird es weitere Verbesserungen nach dem Stellwerksbrand in Mülheim-Styrum geben. Diese werden dadurch möglich, dass zwischenzeitlich die sogenannte Blockteilung zwischen Essen und Duisburg – ohne den Bereich Mülheim-Styrum – wieder in Betrieb genommen werden konnte. Hierdurch kann der Zugverkehr wieder flüssiger und pünktlicher abgewickelt und die Kapazität erhöht werden.
Neben den Linien RE 1 (Aachen – Hamm und zweistündlich Paderborn) und RE 6 (Düsseldorf – Bielefeld – Minden) fahren ab dem 13.12. auch die Züge der Linie RE 2 (Düsseldorf – Münster) im Stundentakt jeweils auf dem Regelweg mit Halt in Mülheim (Ruhr) Hbf, Essen Hbf. Die Linie RE 11 (Mönchengladbach – Duisburg – Hamm) wird weiterhin umgeleitet und verkehrt zwischen Duisburg und Dortmund weiterhin über Gelsenkirchen Hbf und Herne. Die Halte in Mülheim (Ruhr), Essen Hbf, Wattenscheid und Bochum entfallen. In der Fahrtrichtung von Hamm nach Duisburg fahren die Züge einige Minuten früher ab.
Nur noch die S 3 entfällt auf dem Abschnitt Essen–Oberhausen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen besteht zwischen Mülheim und Oberhausen mit Umsteigemöglichkeit in Mülheim zum SPNV und in Mülheim-Styrum zur S 1. Der Ersatzfahrplan der S 3 wird zwei Busfahrten an Samstagen und Sonntagen erweitert. Es handelt sich hierbei um die Fahrten 4:53 Uhr und 5:23 Uhr ab Mülheim Hbf in Richtung Oberhausen Hbf.
Die Schadensaufnahme nach dem Stellwerksbrand hatte ergeben, dass der bisherige Bedienraum vollständig zerstört ist. Die vorhandene Relaistechnik und die gesamten Außenanlagen können jedoch nach teils sehr aufwändigen Reparaturarbeiten weiter genutzt werden. Die Bahn hatte mit großem Aufwand mehrere Varianten zur Wiederherstellung geprüft und sich für die Wiederherstellung der Anlage entschieden. Diese Variante ist am schnellsten realisierbar. Unterdessen hat sich auch VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann zu Wort gemeldet: „Der Stellwerksbrand in Mülheim ist ein tragisches Ereignis, das ein wichtiges technisches Nadelöhr getroffen hat, mit weitreichenden Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der Region und darüber hinaus.“
Er bewertet das aktuelle Vorgehen der DB AG als positiv, kritisiert jedoch auch, dass es nach wie vor einen Investitionsstau gebe: „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass der DB-Konzern es in den zurückliegenden Jahren unterlassen hat, ausreichend in die Infrastruktur zu investieren. Beginnend mit dem ehemals geplanten Börsengang sehen wir deutliche Versäumnisse beim Konzern im Bereich der regelmäßigen Wartung und der nachhaltigen Investitionen in technische Infrastrukturanlagen. Hier besteht ein massiver Nachholbedarf. Gerechtfertigt ist aus unserer Sicht auch ein deutlicher Appell an den DB-Konzern, mehr als bisher in die Wartung, den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur zu investieren. Dies haben wir bereits im Oktober gefordert.“