Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Allianz pro Schiene lobt Sicherheit

15.12.15 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Allianz pro Schiene weist darauf hin, dass die Eisenbahn nach wie vor das sicherste Verkehrsmittel ist – leicht vor dem Fernbus und deutlich vor dem Individualverkehr. Zwischen dem 1. Januar 2004 und dem 31. Dezember 2014 war das Risiko im Auto zu sterben 63 mal größer als im Bus. Bei den Verletzungen fällt der Abstand noch größer aus: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit zu verunglücken bei jeder Autofahrt gut 113-mal höher als bei einer Bahnfahrt.

„Für unsere alltägliche Mobilität ist die Eisenbahn das mit Abstand sicherste Verkehrsmittel“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Automobil-Club Verkehr (ACV) am Mittwoch in Berlin. Auch im EU-Vergleich sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Nirgendwo in Europa ist Autofahren sicherer als Bahnfahren. Deutschland liegt bei der Verkehrssicherheit sowohl bei der Eisenbahn als auch beim Autoverkehr auf den guten vorderen Plätzen. Im mehrjährigen EU-Durchschnitt von 2005 bis 2013 starben 3,5 Pkw-Insassen pro Milliarde Personenkilometer, in Deutschland waren es 2,5 getötete Autofahrer. Demgegenüber standen europaweit 0,15 getötete Bahnreisende. Mit 0,04 Toten war die Eisenbahn in Deutschland im Schnitt von 2005 bis 2013 deutlich besser als der europäische Durchschnitt.

„In allen europäischen Ländern ist Bahnfahren sicherer als Autofahren“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Am gefährlichsten leben Autofahrer im Osten Europas: in Rumänien (durchschnittlich 14 Tote), Lettland (10) oder Polen (9,6) sind pro Milliarde Personenkilometer die meisten Todesopfer unter den Autoinsassen zu beklagen. Zahlen, die zuletzt gestiegen sind. „Wie die Jahre 2014, 2015 und leider bereits das Jahr 2011 beweisen, müssen Bund, Länder und Kommunen neue Anstrengungen unternehmen und die nötigen finanziellen Mittel dafür einplanen, damit die Vision Zero als Ziel für den Straßenverkehr in Deutschland nicht an Glaubwürdigkeit verliert“, sagte Horst Metzler, Geschäftsführer des ACV.

Kommentare sind geschlossen.