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Neue Rolltreppen in München

06.11.15 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Das laufende Erneuerungsprogramm für Rolltreppen im Münchener U-Bahnbereich wird fortgesetzt. Die MVG wird bis Ende 2019 weitere 125 Rolltreppen aus Altersgründen durch neue Anlagen ersetzen und dabei etwa vierzig Millionen Euro investieren. Insgesamt betreibt das Unternehmen 771 Rolltreppen, von denen 250 bereits seit dem Jahr 2005 erneuert worden sind. Erstmals werden die Rolltreppen mit einer herstellerunabhängigen Steuerung ausgestattet, die die MVG im eigenen Haus entwickelt hat.

Sie besteht aus marktüblichen Bauteilen, die ohne größere Lieferzeiten und vergleichsweise günstig zu beschaffen sind. Dadurch reduzieren sich auch die Kosten für die Ersatzteilhaltung und die Schulung der zuständigen Mitarbeiter. Wie üblich sind die neuen Rolltreppen mit modernster Anlagen- und Computertechnik ausgestattet. So werden die Anlagen in ein Online-Netzwerk eingebunden, das Diagnose und Reparatur im Störungsfall erheblich erleichtert. Die Reparaturzeiten verkürzen sich dadurch um bis zu 25 Prozent.

Moderne Anlagen mit weniger Verschleißerscheinungen und kürzeren Ausfallzeiten stehen für eine hohe Verfügbarkeit – und sind damit auch für die Kunden von Vorteil. Dank der Erneuerungsstrategie und einer raschen Störungsbehebung mit rund fünfzig Mitarbeitern liegt die Verfügbarkeit der Rolltreppen schon seit Jahren bei über 95 Prozent. Zustände wie in Berlin, wo Rolltreppen oft monatelang kaputt sind und die Reparatur von Aufzügen in Einzelfällen ein Jahr dauern kann, sind in München unbekannt.

MVG-Chef Herbert König: „Wir erneuern unsere Rolltreppen altersbedingt nach gut 30 Jahren Dauereinsatz. Ein Weiterbetrieb würde überdurchschnittlich hohe Instandhaltungs- und Reparaturkosten nach sich ziehen, zumal dann teilweise kaum noch Ersatzteile zu bekommen sind. Ein Austausch ist dann wirtschaftlicher und sichert unseren Fahrgästen mit neuster Technik eine hohe Verfügbarkeit der Rolltreppen. Die 40 Millionen sind daher gut angelegt und nützen täglich zigtausenden unserer mittlerweile 1,5 Millionen Fahrgäste pro Tag.“

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