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Neues Vogtlandnetz gestartet

07.07.15 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit dem kleinen Fahrplanwechsel am 14. Juni hat sich viel im Bereich des Vogtlandnetzes und damit am Fahrplanangebot für die Fahrgäste der Vogtlandbahn geändert. „Die gesamte Neuplanung des Vogtlandnetzes wurde auf die Nachfrage unserer Fahrgäste ausgerichtet. Aus diesem Grund ist es jetzt umso wichtiger, dass die Fahrgäste uns sagen, ob sie mit den Änderungen zufrieden sind“, sagt Robert Aschenbrenner, Verkehrsvertragsmanager Mitteldeutschland bei der Länderbahn.

Dieser Tage werden in den Zügen kleine Werbegeschenke verteilt und die Fahrgäste gebeten, ihre Meinung zu den Veränderungen an die Vogtlandbahn zu schicken. Konkret sind folgende Neuerung im Vogtlandnetz bisher umgesetzt worden: Für Reisende zwischen Plauen ob Bf und Reichenbach besteht ein etwa halbstündliches Zugangebot tagsüber zusammen mit den Fahrten, die von DB Regio auf dieser Strecke durchgeführt werden. Weiterhin fahren die Züge halbstündlich zwischen Zwickau Hbf und Zwickau Zentrum, da auf diesem Abschnitt neben den Zügen der Linie VL 1 jetzt neu auch die Züge der Linie VL 2 verkehren.

Im Abschnitt Zwickau und Falkenstein bzw. weiter nach Kraslice wird tagsüber täglich eine stündliche Verbindung angeboten. Der Stundentakt zwischen Gera und Greiz bleibt bestehen. „Die Fahrgastbefragungen in unseren Zügen haben ergeben, dass sich unsere Kunden im Bereich des Vogtlandnetzes zudem eine bessere Anbindung in Richtung Leipzig, Dresden und Erfurt wünschen. Deshalb haben wir bei der Neuausrichtung der Vogtlandbahnlinien die Vernetzung mit diesen Städten verbessert.“, erklärt Aschenbrenner. In Richtung Leipzig und Dresden kann an den Knotenpunkten Werdau, Zwickau und Gera regelmäßig umgestiegen werden. Neu hinzu kommen zusätzlich Umsteigemöglichkeiten an den Stationen Lichtentanne und Mehltheuer, wo die Fahrgäste bahnsteiggleich in die weiterführenden Züge wechseln können – gerade verbesserte Anschlüsse sind oft der Schlüssel zu einer attraktiveren Eisenbahn, wenn sie von den Aufgabenträgern richtig umgesetzt werden. Das gilt sowohl innerhalb des Eisenbahnverkehrs als auch für den kommunalen Bereich.

Insgesamt sind innerhalb des Vogtlandnetzes die Anbindungen zu den umliegenden Metropolen und damit auch die Umsteigebeziehungen verkürzt und die Züge besser aufeinander abgestimmt worden. Das betrifft die Knotenpunkte Zwickau, Werdau, Mehltheuer, Weischlitz und Lichtentanne, Herlasgrün, Františkovy Lázn? und Cheb. Der Bahnhof Mehltheuer ist der neue Knotenpunkt für die Umsteiger in Richtung Hof und zu weiteren Zielen in Bayern sowie in Richtung Gera. Für viele Gemeinden im Vogtlandnetz entstehen neue Direktverbindungen und kürzere Reisezeiten, die die Attraktivität des Nahverkehrs zusätzlich stärken sollen – denn bei der Fahrzeit muss sich die Schiene mit dem konkurrierenden Auto messen. Neben verlässlichen und kurzen Anschlüssen sind auch möglichst viele Direktverbindungen für eine gute Eisenbahn wichtig.

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