NVR publiziert aktuellen Stationsbericht
19.06.15 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld
Der Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland hat seinen aktuellen Stationsbericht publiziert. Dieser untersucht und bewertet die Bahnhöfe und Haltepunkte an denen der NVR SPNV-Leistungen bestellt. Die Ergebnisse haben sich im Vergleich zur erstmaligen Untersuchung im vergangenen Jahr deutlich verbessert. Etwas mehr als achtzig Prozent der 190 Stationen befanden sich zum Zeitpunkt der Erfassung (Mitte Oktober bis Mitte Dezember 2014) in einem mindestens akzeptablen Zustand. 2013 waren dies nur 67 Prozent.
Etwa 17 Prozent (2013: zwanzig Prozent) der Stationen wurden als noch akzeptabel eingestuft. An vier Stationen (Arsbeck, Hückelhoven-Baal, Euskirchen-Stotzheim, Köln-Worringen) wurden nicht akzeptable Mängel vorgefunden. Dies entspricht zwei Prozent, die 13 Prozent im Jahr 2013 gegenüberstehen. Ein besonderes Beispiel ist der Bahnhof Köln-Hansaring, welcher 2013 das schlechteste Ergebnis hatte. Diesmal konnte sie durch die gute Zusammenarbeit von Nahverkehr Rheinland, DB Station&Service AG und Stadt Köln eine deutlich bessere Bewertung erreichen.
Heuer hat die Station Köln-Worringen die rote Laterne. Hier plant die DB Station&Service AG allerdings noch in diesem Jahr einen kompletten Austausch der Wegeleitung. Auf dem Gebiet des NVR sind neben DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich. Für die Bewertung des Erscheinungsbilds wurden sowohl die Zugangsbereiche als auch die Bahnsteige nach einheitlicher Methodik bewertet. Dabei wird nicht nach Verantwortungsbereichen unterschieden: Für die Beseitigung von Mängeln können die oben genannten Stationsbetreiber, DB Netz, DB Vertrieb, die Kommunen oder auch Private zuständig sein.
Zur Erhöhung der Stationsqualität müssen somit alle beteiligten Akteure zusammenarbeiten. Im Dialog mit den Stationsbetreibern konnte im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt werden. Sicherheitsgefährdende Mängel wurden unmittelbar beseitigt. Allgemeineres wie beispielsweise die Erhöhung der Reinigungsintervalle soll dazu beitragen, das Erscheinungsbild der Stationen langfristig zu verbessern. Als Reaktion auf die aktuellen Ergebnisse wurden in diesem Jahr bereits erste Maßnahmen umgesetzt. Dies umfasst insbesondere die Instandsetzung von Vitrinen oder die Erneuerung von Wetterschutzhäusern.
„Die Bahnhöfe und Haltestellen sind die Aushängeschilder im ÖPNV. Wir müssen unseren Kunden daher eine angemessene Aufenthaltsqualität bieten und alles tun, um gemeinsam mit den Stationsbetreibern, den Städten und Gemeinden sowie den weiteren Beteiligten zu Verbesserungen zu kommen“, so NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober. Der NVR werde die Stationsqualität auch in Zukunft erheben und Mängel weiterleiten. „Nur so können sie auch gezielt angegangen werden. Im Interesse unserer Fahrgäste wollen wir dazu beitragen, die Situation nachhaltig zu verbessern.“