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Grüne fordern Qualitätsoffensive

23.06.15 (Fernverkehr, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Grünen im Deutschen Bundestag haben eine Qualitätsoffensive innerhalb des DB-Konzerns gefordert, insbesondere im SPFV. Matthias Gastel, eisenbahnpolitischer Sprecher seiner Fraktion: „In den letzten Jahren hat die DB kontinuierlich Fahrgäste im Schienenfernverkehr verloren. Nutzten Mitte und Ende der 1990er-Jahre noch rund 150 Millionen Menschen die Fernzüge der DB, so sind es aktuell noch 130 Millionen. Um diesen Trend zu stoppen und, wie im Nahverkehr geschehen, umzudrehen, muss die DB konsequenter ihre Vorteile gegenüber dem Auto, dem Fernbus und dem Flugzeug ausspielen.“ Kernforderungen sind demnach eine wirksame Pünktlichkeitsstrategie, eine bessere Vertaktung sowie die Berücksichtigung des Reisekomforts.

„Dazu gehören unter anderem die Aufwertung eines verlässlichen gastronomischen Angebots an Bord, ausreichend Platz für Gepäck und ein zuverlässiges WLAN für alle Fahrgäste“, so Gastel. Auch bei den Nachtzügen fordert man eine offensive Strategie, um dieses Geschäftsfeld nicht auf den Reise- und Fernlinienbussektor abzugeben. Der Komfort von Schlafwagen auf der Schiene solle erhalten bleiben. Finanzierungskonzepte, etwa durch den Bund bestellten SPFV, gibt es dafür bei den Grünen nicht. Offensichtlich soll die DB Fernverkehr AG dies alles eigenwirtschaftlich betreiben. Die Einführung eines bundesweiten Aufgabenträgers für den SPFV streben die Grünen nicht an.

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