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Reaktivierung der Bahnlinie Selb – Asch

12.05.15 (Bayern, Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit Anfang April laufen die Bauarbeiten zur Reaktivierung der grenzüberschreitenden Bahnlinie von Selb-Plößberg nach Asch. Die Gesamtmaßnahme ist auf deutscher Seite in zwei Bauphasen aufgeteilt. In der Bauphase 1 werden von der Landesgrenze km 29,6 bis zur Eisenbahnüberführung über die Staatsstraße 2179 bei km 32,8 rund 4200 Meter Gleis und Gleisbett erneuert. Für diese Erneuerung werden 6.610 Betonschwellen und rund 11.200 Tonnen Neuschotter verbaut. Auf fast der gesamten Länge wird eine Planumsschutzschicht (PSS) eingebaut. Die PSS stellt eine Art „Schutzschild“ für das Erdreich gegen Einflüsse von „oben“ dar. Sie befindet sich zwischen Gleisschotter und dem Erdplanum. Die PSS verbessert die Tragfähigkeit des Untergrundes und stabilisiert dadurch den Oberbau.

Nach Erlangung des Baurechts wird in der Bauphase 2, voraussichtlich ab Anfang Juli, unter anderem mit den Bauarbeiten am Bahnhof in Selb-Plößberg begonnen. Hier entsteht ein neuer Bahnsteig, auch wird die Leit- und Sicherungstechnik modernisiert. Zu den genehmigungspflichtigen Maßnahmen zählen auch die Auflassung von vier und die Erneuerung von fünf Bahnübergängen. Zusätzlich wird noch die Eisenbahnüberführung bei Wildenau durch die DB erneuert. Die Inbetriebnahme der Bahnlinie, so die DB, ist für Dezember 2015 vorgesehen. In diese Reaktivierung werden von der Landesgrenze bis Selb-Plößberg rund 14 Millionen Euro investiert.

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